Ministerin Conrad, Bevollmächtigte des Landes Rheinland-Pfalz beim Bund und bei der EU, äußerte sich am Rande der Festveranstaltung in Berlin: „Die Verfügbarkeit von Wasser steht vor zunehmenden Herausforderungen. Noch immer sind weltweit Millionen von Menschen ohne ausreichende Trinkwasserversorgung. Um die Res-source Wasser, die auch für Wirtschaft und Landwirtschaft unverzichtbar ist, entste-hen zunehmend internationale Konflikte. Auch in diesem Zusammenhang gilt es, glo-bal Verantwortung zu übernehmen und gleichwohl regional zu handeln.“ Die Vereinten Nationen unterstützen in ihren Programmen beispielsweise Know-how-Transfer, die Entwicklung eines regionalen Wassermanagements in Trockengebieten und wissenschaftliche Projekte zur Verbesserung von mittel- und langfristigen Wasserstandsvorhersagen.
Conrad: „Am Beispiel des Rheins zeigt sich besonders, wie wichtig internationale Kooperation im Bereich des Wasserwirtschaft ist. Hier wurden Pionierleistungen der internationalen Zusammenarbeit erbracht, etwa durch die Revidierte Rheinschifffahrtsakte, ein internationales Abkommen aus dem Jahre 1868, oder durch die Internationale Kommission zum Schutze des Rheins, die seit 1950 besteht und sich z.B. mit den Auswirkungen des Klimawandels auf Wasserstraßen und Schifffahrt beschäftigt. Gewässerschutz, Hochwasserschutz und die Weiterentwicklung als europäische Wasserstraße konnte nur durch eine grenzüberschreitende Zusammenarbeit aller Anrainerstaaten verbessert werden.“
Conrad abschließend: „Die Einrichtung des UNESCO-Instituts ist bei der BfG gut an-gesiedelt. Rheinland-Pfalz und die Bundesanstalt können auf eine jahrelange gute Zusammenarbeit zurückblicken, etwa in Rahmen des Hochwassermeldedienstes am Rhein bei der Ermittlung der Hochwasservorhersagen.“
Weltweit gibt es nur 22 Forschungsinstitute im Internationalen Wasserprogramm der UNESCO. Die Aufnahme der Bundesanstalt in diesen hochqualifizierten Kreis unter-streicht die wissenschaftliche Leistung des Koblenzer Teams.
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Wasser
UNESCO-Institut in Koblenz
Staatsministerin Margit Conrad gratuliert der Bundesanstalt für Gewässerkunde (BfG) in Koblenz zur Einrichtung eines UNESCO-Instituts für Wasserressourcen und Globalen Wandel. Das Auswärtige Amt und die UNESCO unterzeichneten in Berlin ein entsprechendes Abkommen über ein Institut, das für die Entwicklung und Umsetzung die Wasserprogramme der Vereinten Nationen zuständig ist.
