Der „digitale Werkzeugkasten“ soll Vereinen, die in der Kulturarbeit aktiv sind, die Arbeit mithilfe digitaler Programme erleichtern. Neben Orientierung, Information und Aufklärung wird auch aktive Hilfe bei der praktischen Erprobung und Umsetzung digitaler Lösungen geboten. Die Vereine werden dabei von digital affinen und geschulten jungen Menschen ehrenamtlich begleitet. So trage das Projekt auch zur Begegnung und zum Dialog der Generationen bei, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
„Die Kulturarbeit ist gerade in diesen Zeiten besonders wichtig. Dass sie in den vergangenen Monaten stattfinden konnte und auch weiterhin stattfinden wird, verdanken wir den vielen ehrenamtlichen Akteuren in den Kulturfördervereinen“, so Kulturminister Konrad Wolf. Er fügte hinzu: „Kultur lebt bekanntermaßen von Vielfalt, auch über die Generationen hinweg. Ich finde es daher eine schlüssige Idee, dass Jugendliche und junge Erwachsene in die Rolle von Technikscouts schlüpfen und ihr Know-how an Vereine vermitteln. Aber sie nehmen auch die Perspektive von Kulturnutzerinnen und -nutzern ein und engagieren sich unmittelbar für die Kulturarbeit vor Ort. Insofern gibt es viele Facetten, die den digitalen Werkzeugkasten attraktiv machen."
An dem Modellprojekt haben sieben Kulturfördervereine aus Rheinhessen teilgenommen. Im Rahmen einer digitalen Veranstaltung wurden nun exemplarische Ergebnisse vorgestellt. Die Erfahrungen sollen als Grundlage dienen, um die digitale Entwicklung der Vereine weiter voranzutreiben. „Dass das Projekt unter den erschwerten Bedingungen der Pandemie trotzdem realisiert werden konnte, ist wirklich großartig“, so die Ministerpräsidentin. Sie dankte allen Beteiligten, den beiden Projektdurchführenden DAKU Dachverband der Kulturfördervereine (Initiatorin) und der medien+bildung.com, eine Tochter der Landesmedienanstalt RLP (Projektkoordination), den mitmachenden Vereinen, den ehrenamtlich Engagierten sowie den Förderern und Unterstützern des Projektes. „Ich hoffe, dass dieses Modell Schule macht und auch Vereine jenseits der Kultur bald davon profitieren können“, so Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Weitere Informationen über das Projekt sind unter werkzeugkasten.kulturfoerdervereine.eu zu finden. Dort werden die praxisnahen Programme und Werkzeuge vorgestellt und ihre Anwendungsgebiete kurz erläutert. Ebenso finden sich hier Kurzporträts aller Projektbeteiligten sowie eine Übersicht über wichtige Stationen im Projektverlauf.
Der „Digitale Werkzeugkasten für Kulturfördervereine in Rheinhessen“ wurde gefördert von der Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung der Staatskanzlei sowie vom Ministerium für Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur Rheinland-Pfalz. Er ist Teil der gleichnamigen bundesweiten Initiative des DAKU, die 2019 in Mecklenburg-Vorpommern startete. Diese wird im Rahmen des Förderprogramms „Kultur in ländlichen Räumen“ von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) unterstützt. Die Mittel stammen aus dem Bundesprogramm „Ländliche Entwicklung“ (BULE).