| Arbeitsmarktzahlen

Vereinbarung über Erstausbildung

„Die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen ist in Rheinland-Pfalz im Juni weiter gesunken“, unterstrichen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Arbeitsminister Alexander Schweitzer anlässlich der Bekanntgabe der aktuellen Arbeitsmarktzahlen am Donnerstag in Mainz.
Ein junger Mann bei seiner Ausbildung bei der Deutschen Bahn; Bild: dpa
Ein junger Mann bei seiner Ausbildung bei der Deutschen Bahn; Bild: dpa

Insgesamt waren im Juni 113.000 Menschen in Rheinland-Pfalz ohne Arbeit. Das sind 2.600 weniger als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt derzeit 5,3 Prozent und sank gegenüber Mai um 0,1 Prozentpunkte. „Damit hat Rheinland-Pfalz weiterhin die drittniedrigste Arbeitslosenquote unter den Ländern“, betonten die Ministerpräsidentin und der Arbeitsminister.

Dreyer und Schweitzer betonten, dass neben den Jugendlichen auch junge Langzeitarbeitslose über 25 Jahren weiterhin eine wichtige Zielgruppe der Arbeitsmarktpolitik der Landesregierung seien. Nach Angaben von Arbeitsminister Schweitzer lebten im vergangenen Jahr durchschnittlich 151.000 erwerbsfähige SGB II-Leistungsbezieher im Alter von 20 Jahren und älter in Rheinland-Pfalz. Knapp zwei Drittel (über 98.000) von ihnen hatten keine abgeschlossene Berufsausbildung. „Für diese Personengruppe gestaltet sich die Situation auf dem Arbeitsmarkt besonders schwierig. Sie sind häufiger arbeitslos und finden schwerer eine Anstellung.“

Daher, so erklärte Ministerpräsidentin Dreyer, habe das Land Rheinland-Pfalz mit dem Bund eine Vereinbarung im Rahmen der Grundsicherung für Arbeitsuchende geschlossen, wonach die Erstausbildung junger Erwachsener über 25 Jahren einen Schwerpunkt in der Arbeitsmarkt- und Integrationspolitik des Landes Rheinland-Pfalz bilden. Nach dieser Vereinbarung sollen die Jobcenter im Land einen Fokus auf eine Verbesserung der Arbeitsmarktchancen für Erwachsene ohne Berufsausbildung legen, um ihnen dauerhaft berufliche Perspektiven zu eröffnen. „Den jungen Erwachsenen wird so ein Berufsabschluss ermöglicht, der auch die Wahrscheinlichkeit einer dauerhaften Integration in den Arbeitsmarkt erhöht“, so Dreyer.

Mit dieser Schwerpunktsetzung leisten die Vereinbarungspartner Land und Bund gleichzeitig einen Beitrag zur Fachkräftesicherung. Ziel sei es, mit allen Jobcentern des Landes unabhängig von der jeweiligen Trägerschaft an der Umsetzung dieses Schwerpunktes zu arbeiten. Deswegen wurde die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Agentur für Arbeit gebeten, über die Vereinbarung bei der Grundsicherung auf Landesebene in den gemeinsamen Einrichtungen zu informieren.

Arbeitsminister Schweitzer wies darauf hin, dass diese Vereinbarung ein weiterer Schritt bei den Bemühungen sei, jungen Erwachsene zwischen 25 und 35 Jahren aber auch darüber hinaus eine Ausbildung zu ermöglichen und forderte die Unternehmen erneut auf, sich auch für diese Zielgruppe zu öffnen.

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