| Spatenstich Polder Mechtersheim

Vom Hochwasserschutz profitieren alle am Rhein

Dem Rhein mehr Raum zu geben, ist das Ziel des internationalen Aktionsplans Rhein zum Schutz vor Hochwasser. Ministerpräsident Kurt Beck hat heute Vormittag gemeinsam mit Umweltministerin Margit Conrad in Mechtersheim den Bau eines weiteren Polders mit dem Spatenstich gestartet.
Spatenstich; Bild: Lenz
Ministerpräsident Beck und Ministerin Conrad beim Spatenstich für den Polder Mechtersheim.

Zwei Jahre soll die Bauzeit betragen, an deren Ende der Polder Mechtersheim auf einer Fläche von 145 Hektar Überschwemmungsraum für 3,6 Millionen Kubikmeter Wasser bieten wird. Die Kosten für Deichbau, Untergrundabdichtung und ein neues Ein- und Auslassbauwerk für das Rheinwasser betragen 20 Millionen Euro, die das Land Rheinland-Pfalz und der Bund zu je 40 Prozent und das Land Hessen zu 20 Prozent finanzieren.

"Wirkungsvoller Hochwasserschutz funktioniert nur dann, wenn sich alle Anlieger als Solidargemeinschaft begreifen. Dazu gehört, dass jeder für seine flussabwärts gelegenen Nachbarn Verantwortung trägt“, sagte Beck. Deshalb haben 1991 Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz in einem Deichhöhenabkommen die Gleichwertigkeit der Überflutungssicherheit auf beiden Seiten geregelt. Hochwassergefahrenkarten, Meldedienste und die Frühwarnung gehören überdies zum Schutzkonzept. "Die Anrainer unserer Flüsse erhalten alle Informationen, um selbst Vorsorge treffen zu können“, sagte der Ministerpräsident.

Rheinland-Pfalz hat sich verpflichtet, am Oberrhein Rückhalteräume für 62 Millionen Kubikmeter Wasser zur Verfügung zu stellen. Bei Hochwasserspitzen, die die Deiche gefährden, nehmen sie Wasser auf und verhindern die Überflutung von flussnahen Häusern und Betrieben.

Hochwasserschutz sei eine Daueraufgabe und der Klimawandel stelle neue Herausforderungen, sagte Beck: "Experten erwarten Extremereignisse und eine größere Überschwemmungsgefahr. Darauf reagiert das Land schon heute, zum Beispiel durch die zusätzliche Anlage von Reserveräumen für extremes Hochwasser.“

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