Während im Landtag 38 Prozent der Abgeordneten weiblich seien, betrage die Quote in den kommunalen Parlamenten im Land nur knapp 17 Prozent. Nach Ahnens Worten sind zwar inzwischen 53 Prozent der Studienanfänger weiblich, jedoch nur 15 Prozent der Professorenstellen mit Frauen besetzt. "Frauenpolitik benötigt auch 99 Jahre nach dem ersten Internationalen Frauentag einen langen Atem", betonte Dreyer. Aktuelle Themen seien auch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf sowie die Forderung nach mehr Gerechtigkeit bei der Bezahlung.
Die Frauenerwerbsquote liegt zurzeit im Land bei 68,7 Prozent, die Erwerbsquote der Männer beträgt 82,5 Prozent. Frauen seien jedoch mit rund 70 Prozent überproportional im Niedriglohnsektor beschäftigt, sagte Dreyer. "Auch wenn wir in Rheinland-Pfalz mit einem durchschnittlichen geschlechtsspezifischen Lohnunterschied von 21,6 Prozent leicht unter dem Bundesdurchschnitt von 23 Prozent liegen, muss hier ein gewaltiger Sprung nach vorne gemacht werden."
Im Umweltministerium mit seinem hohem Anteil an technischen und naturwissenschaftlichen Arbeitsplätzen würden Frauen gezielt gefördert, sagte Umweltministerin Margit Conrad. Rund ein Viertel der Beschäftigten im naturwissenschaftlich-technischen Bereich sei weiblich, vor zehn Jahren habe diese Quote noch nur 14 Prozent betragen.