| Weltklimakonferenz

„Wir brauchen neue Strategie für den Klimaschutz“

„Zu unkonkret und zu unverbindlich“ – so kommentiert die rheinland-pfälzische Klimaschutzministerin Eveline Lemke den Abschluss der Weltklimakonferenz in Durban. „Die Klimaerwärmung ist eine Schicksalsfrage der Menschheit und es ist untragbar, diese einfach zu vertagen wie es jetzt mit dem Kyoto-Protokoll geschieht. Zuwarten verschlechtert die Lage. Es genügt nicht, den Prozess aufrecht zu erhalten, wir müssen jetzt handeln!“ Das Zwei-Grad-Ziel müsse gehalten werden, zumal die große Mehrheit der Staatengemeinschaft für den Klimaschutz sei.
Klimaschutzministerin Eveline Lemke; Bild: rlp-Archiv

Lemke nennt das Ergebnis von Durban „enttäuschend“ und kritisiert Bundesumweltminister Röttgen, der einen Erfolg herbeirede, der keiner sei. „Die Welt hätte in Durban dringend Beschlüsse gebraucht, die die Erderwärmung so gering halten, dass Anpassung möglich bleibt. Diese Option schwindet. Es droht eine stärkere Erwärmung und damit große Veränderungen und in manchen Teilen der Erde sogar bedrohliche Entwicklungen“, sagte Lemke.

Lemke verlangt eine neue Strategie, um weltweiten Klimaschutz zu verwirklichen. „Langes Warten und alte Konzepte taugen nicht mehr. Die Länder und Ländergruppen, die fortschrittlich handeln, müssen vorangehen und sich unabhängig machen von den Zauderern“, sagte sie. „Wir können zeigen, dass Klimaschutz möglich ist. Auch Rheinland-Pfalz will bis 2030 einen Anteil der Erneuerbaren Energien am Bruttostromverbrauch von 100 Prozent erreichen und zum Exporteur für regenerativ erzeugten Strom werden. Die Energiewende schafft Chancen - für die Stabilität des Klimas und auch für unsere Wirtschaft, die wiederum auf Klimaschutz angewiesen ist.“

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