Bei ihrer Begrüßung würdigte die Ministerpräsidentin den Grimme-Preisträger als Vollblutjournalisten, der wie kaum ein anderer das Format der Hintergrundberichterstattung geprägt habe. „Gerd Ruge hat ein Gespür dorthin zu gehen, wo Geschichte gemacht wird. Unvergessen sind seine Begegnungen mit großen Politikern wie Robert Kennedy oder Willy Brandt. Er hat uns aber auch die Bilder von den Menschen ins Haus gebracht, die nicht in das Raster der aktuellen Nachrichten passen“, so Dreyer.
Informationen würden in der heutigen Zeit immer schneller übermittelt und ihre Quellen seien häufig unklarer. Die vielfältigen Informationswege hätten den Vorteil, dass es immer schwerer werde, Missstände zu verbergen. „Aber es steigt auch die Gefahr der ‚emotionalen Schnellberichterstattung‘, wie es Gerd Ruge im abschließenden Kapitel seines Buches nennt“, so Dreyer. Gerade deshalb bleibe es die wichtige Aufgabe von Journalisten und Journalistinnen, Informationen zu filtern, zu hinterfragen, Prioritäten zu setzen, Zusammenhänge herzustellen und Hintergründe zu erklären. Dafür stehe Gerd Ruge in besonderer Weise.
Ministerpräsidentin Dreyer wies auf die internationalen Partnerschaften von Rheinland-Pfalz hin, bei denen die persönliche Begegnung im Vordergrund stehe. Anlässlich des 25-jährigen Partnerschaftsjubiläums werde sie im April mit einer Delegation die chinesische Provinz Fujian besuchen, um sich ein aktuelles Bild von den rasanten Entwicklungen zu machen. „Diese Partnerschaft bereichert uns wechselseitig. So haben wir in der Provinzhauptstadt Fuzhou eine Rheinland-Pfalz-Akademie und pflegen einen regen Austausch beispielsweise im Bauingenieurwesen. In Fujian ist ein zunehmendes Interesse an rheinland-pfälzischen Produkten und unserer Lebensart zu spüren“, sagte die Ministerpräsidentin.
An der anschließenden Gesprächsrunde nahmen auch der Berater der Ministerpräsidentin in Außenbeziehungen, Prof. Dr. Siegfried Englert, sowie die Vorstandsvorsitzende der Atlantischen Akademie, Staatssekretärin Heike Raab, teil. Moderiert wurde der Abend von dem Direktor der Atlantischen Akademie, Wolfgang Tönnesmann.
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