| 2. Mainzer Weingipfel

Zukunft des Weinbaus

Auf dem 2. Mainzer Weingipfel werden 180 Teilnehmer aus Deutschland und anderen EU-Weinbauländern am Donnerstag über die künftigen Rahmenbedingungen des Weinbaus diskutieren. "Wir sind sicher, dass von hier aus deutliche Signale ausgehen, die auch in Brüssel und in Straßburg Gehör finden werden“, kündigte Ministerpräsident Kurt Beck im Vorfeld der Veranstaltung an. "Wir wollen den Schulterschluss zwischen unseren benachbarten Weinbauregionen üben und gemeinsame Standpunkte in wichtigen Fragen erarbeiten“, erläuterte Weinbauminister Hendrik Hering.
Wein; Bild: dpa
180 Teilnehmer werden beim Weingipfel über die Rahmenbedingungen des Weinbaus reden.

Angemeldet haben sich Abgeordnete des Europäischen Parlamentes, des Bundestages und des rheinland-pfälzischen Landtages. Darüber hinaus werden Weinbaupolitiker und Repräsentanten der Weinwirtschaft aus allen wichtigen Weinbau treibenden Ländern Europas im ZDF-Konferenzzentrum erwartet.

Der Gipfel knüpft an den im September 2007 ausgerichteten 1. Mainzer Weingipfel an. Auslöser sind und waren Überlegungen der Europäischen Kommission. Im Vorfeld der im Jahre 2008 in Kraft getretenen Reform der Europäischen Weinmarktordnung hatte sie gravierende Maßnahmen vorgeschlagen, die besonders in den nördlichen Weinbauregionen auf Kritik gestoßen sind.

Zu den zentralen Diskussionspunkten zählen die weitere Ausgestaltung der nationalen Stützungsprogramme zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit der Weinwirtschaft, die Entwicklung des Produktionspotenzials in Verbindung mit der geplanten Aufhebung des Anbaustopps für Rebfläche sowie die Zukunft des Bezeichnungsrechtes für Wein.

Bei der anstehenden Zwischenbilanz müsse die Kommission die berechtigten Interessen der nördlichen Anbauregionen zur Kenntnis nehmen und bei den weiteren Schritten berücksichtigen, betonte der Ministerpräsident. "Wir möchten unsere Kulturlandschaften erhalten, den Weinbauregionen eine verlässliche Perspektive geben und die traditionelle regionale Qualitätspolitik weiterentwickeln. Das gilt insbesondere für die Steillagen, die überall in Europa die Kulturlandschaften prägen“, so Beck.

Der Weingipfel soll mit der 2. Mainzer Resolution zur Europäischen Weinmarktorganisation abschließen. In drei Arbeitsgruppen werden Thesen formuliert und diskutiert, die noch im September nach Brüssel und Straßburg übersandt werden.

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