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Bundesbauministerin Geywitz, Ministerpräsident Schweitzer und Umweltstaatssekretär Hauer überreichen Förderbescheid für „Schwerpunktregion Holzbau“

Bundesbauministerin Klara Geywitz überreichte heute gemeinsam mit dem rheinland-pfälzischen Ministerpräsidenten Alexander Schweitzer und Umweltstaatssekretär Michael Hauer den Förderbescheid für das Projekt „Schwerpunktregion Holzbau Trier“. Der Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen bei Bau- und Sanierungsvorhaben soll damit deutlich gesteigert werden.
(v.l.n.r.) Staatssekretär Michael Hauer, Bundestagsabgeordnete Verena Hubertz, Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Bundesbauministerin Klara Geywitz, Leiter des Forstamts Trier, Gundolf Bartmann
(v.l.n.r.) Staatssekretär Michael Hauer, Bundestagsabgeordnete Verena Hubertz, Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Bundesbauministerin Klara Geywitz, Leiter des Forstamts Trier, Gundolf Bartmann

Mit einer Festveranstaltung im Meulenwaldhaus des Forstamtes Trier startet die Umsetzung. Bund und Land fördern das Projekt insgesamt mit 1,3 Millionen Euro. Die Bundesmittel in Höhe von 650.000 Euro gibt das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) dazu. Das rheinland-pfälzische Umweltministerium stellt die Landesmittel von ebenfalls 650.000 Euro über das „Klimabündnis Bauen in Rheinland-Pfalz“ zur Verfügung.

„Das Bauen mit Holz verbindet Klimaschutz, regionale Wertschöpfung und Handwerk miteinander. Insbesondere das serielle und modulare Bauen und Sanieren mit diesem nachwachsenden Rohstoff ist ein Schlüssel für bezahlbare und klimafreundliche Gebäude. Mit dem einzigartigen Trierer Holzbau-Cluster werden wir den Wissenstransfer ausbauen und den Mittelstand im Holzbau beim Transformationsprozess im Baubereich unterstützen. Die Region Trier ist dafür ideal geeignet und wird die Holzbauinitiative der Bundesregierung für das ganze Land mit entscheidend voranbringen“, so die Bundesbauminsterin.

„Die Landesregierung hat sich das Ziel gesetzt, dass Rheinland-Pfalz bis spätestens 2040 Klimaneutral ist. CO2 Emissionen in der Baubranche spielen dabei eine große Rolle. Eine verstärkte Nutzung von nachwachsenden Rohstoffen die CO2 binden helfen, Treibhausgas deutlich zu verringern.  Wir unterstützen deshalb Initiativen, die sich für Klimaschutz und den Wandel in der Baubranche einsetzen. Die Verknüpfung von Wissenschaft und Handwerk, von Theorie und Praxis sowie das gemeinsame Engagement für Lösungen hin zur Klimaneutralität sind der Schlüssel zum Erfolg“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer.

Das Projekt „Schwerpunktregion Holzbau Trier“ hat eine Laufzeit von über zwei Jahren und läuft vom 1. August 2024 bis zum 31. Dezember 2026. Einen Förderschwerpunkt bildet insbesondere die Sanierung von bestehenden Gebäuden. Darüber hinaus liegt der Fokus auf den folgenden Themenfeldern:

  1. Förderung des Bauens und Sanierens mit nachwachsenden Rohstoffen, wie etwa Holz,
  2. Sensibilisierung und Weiterbildung der Öffentlichkeit und Fachkräfte im Hinblick auf die Einsatzmöglichkeiten von nachwachsenden Rohstoffen,
  3. Unterstützung von Forschungs- und Bildungseinrichtungen, die nachwachsende Bau-, Werk- und Dämmstoffe und deren Anwendungspotentiale erforschen und fördern.

Die Förderung von Holzbau bildet ebenfalls einen Umsetzungsschwerpunkt. Dabei werden die Maßnahmen des Bundes im Rahmen der Holzbaustrategie und die Eckpunkte des Klimabündnisses Bauen aufeinander abgestimmt. Bei der Holzverwendung soll auf das Projekt zudem möglichst flächendeckend das in Rheinland-Pfalz eingeführte Umwelt- und Lieferkettenzeichen „Holz von Hier®“ angewendet werden, um regionale Netzwerke und Strukturen zu stärken, die regionale Rohstoffversorgung zu fördern und Lieferketten resilienter zu gestalten.

„Knapp 50 Prozent des weltweiten Ressourcenverbrauchs verursacht das Bauwesen. Wir können das nur ändern, wenn wir energieaufwendige Baumaterialien wie Stahl und Beton durch Holz oder andere nachwachsende Rohstoffe ersetzen. Trier wird durch das Projekt „Schwerpunktregion Holzbau Trier“ als Modellregion für die Transformation hin zu mehr Klimafreundlichkeit vorangehen und einen wirksamen Beitrag zur Bauwende und zum Klimaschutz leisten. Darüber hinaus stärkt das Projekt die regionalen Wirtschaftskreisläufe und die damit verbundenen Wertschöpfungsketten“, so der rheinland-pfälzische Umweltstaatssekretär Michael Hauer. 

Hintergrund: „Klimabündnis Bauen in Rheinland-Pfalz“

Das „Klimabündnis Bauen in Rheinland-Pfalz – nachwachsende und kreislaufgerechte Rohstoffe stärken“ wurde im Mai 2022 durch den rheinland-pfälzischen Ministerrat beschlossen. In diesem Bündnis setzen sich die Bündnispartner – das Ministerium der Finanzen (FM) und das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität (MKUEM) – für das gemeinsame Ziel ein, den Einsatz nachwachsender und kreislaufeffizienter Rohstoffe bei Bau- und Sanierungsvorhaben landesweit deutlich zu steigern. Bisher fördert das Klimabündnis landesweit viele kommunale Projekte, die innovative Ansätze für den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen entwickelt haben und honoriert den Mehraufwand, der sich daraus oft noch ergibt.

Das „Klimabündnis Bauen“ gliedert sich in die beiden Schwerpunkte „Bauen“ und „Wissenstransfer“. Der Schwerpunkt „Bauen“ liegt beim FM. Das MKUEM fokussiert sich auf den Schwerpunkt „Wissenstransfer“. Im Bereich Wissenstransfer – die Erkenntnisse von der Forschung, in die Praxis zu übertragen und flächendeckend auszurollen – wurden in den vergangenen 12 Monaten zirka 1,3 Millionen Euro für Forschungsvorhaben rund um nachwachsende und kreislaufeffiziente Rohstoffe mit Praxisbezug bewilligt.

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