„Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an dem bunten Programm teilzunehmen und mit uns in den Dialog über die Gestaltung nachhaltiger Entwicklung in Rheinland-Pfalz zu kommen“, so Ministerpräsident Alexander Schweitzer sowie Prof. Dr. Nadine Kammerlander und Prof. Dr. Klaus Helling, Vorsitzende des Zukunftsrats Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz, die gemeinsam zu der Veranstaltung in die Alte Lokhalle in Mainz einladen.
Die Debatte um Nachhaltigkeit konzentriere sich zu häufig auf Verzicht und Verlust, dabei seien nachhaltiges Handeln und Klimaschutz ein Gewinn für alle. Oft seien schon ganz einfache Maßnahmen sehr wirkungsvoll und leicht in den Alltag zu integrieren, das gelte es, viel mehr herauszustellen. „Wir wollen diesen Perspektivwechsel unterstützen und Nachhaltigkeit als große Gemeinschaftsaufgabe gestalten. Deshalb motiviert die Landesregierung mit ihren Programmen die Wirtschaft, die Kommunen und die Gesellschaft zum Mitmachen“, so der Ministerpräsident. Ein wichtiges Gremium sei dabei der Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz, der sich aus unterschiedlichen Expertinnen und Experten zusammensetze, die Landesregierung berate und Beiträge zur Weiterentwicklung und Umsetzung der Nachhaltigkeitsstrategie des Landes erarbeite.
„Ich freue mich, dass der Zukunftsrat als unabhängiges Gremium die Kommunikation zu diesem Thema stärken will und dazu diese erste öffentliche Dialogveranstaltung durchführen wird“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer, der die Veranstaltung um 10.00 Uhr eröffnen wird.
Anmeldungen sind hier möglich.
Die Teilnehmenden erhalten beim Nachhaltigkeitstag ansprechend aufgearbeitete Einblicke in den Stand der Forschung sowie viele Gelegenheiten zum Gespräch mit Engagierten aus Politik und Gesellschaft.
So kann man mehr über die Arbeit des Zukunftsrates Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz erfahren und mit den Mitgliedern in den Dialog kommen. An einem Meermobil können virtuelle Tauchgänge unternommen und sich über Mikroplastik-Verschmutzung und die heimische Tier- und Pflanzenwelt im Wasser informiert werden. Mit Rebstock und VR-Brille, Drohne und Rebschere gibt das Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum Einblick in innovative Aussichten für KI-gestützten Rebschnitt, berührungslose Messtechnik und lebendige Moselweinberge.
Unterstützt durch digitale Lernspiele zum Ausprobieren lädt die rheinland-pfälzische Landesvereinigung für ländliche Erwachsenenbildung zur eigenen Qualifizierung als „Nachhaltigkeitsbotschafter*in“ ein. An ihrem Kochbus lädt die Landeszentrale für Umweltaufklärung zum gemeinsamen Kochen und Essen ein, bei dem sich mit dem Wert von Lebensmitteln und den Kriterien einer nachhaltigen Ernährung befasst wird. Der Umwelt-Campus Birkenfeld führt vor Augen, wie die Energie für den eigenen Stromverbrauch mit einem Balkonkraftwerk selbst produziert werden kann.
Sportlich wird es beim Entwicklungspolitischen Landesnetzwerk Rheinland-Pfalz, das eine Aktion mit dem Landessportbund durchführt, die den Zusammenhang von Sport und Nachhaltigkeit in den Fokus rückt. Rheinland-Pfälzische Schülerinnen und Schüler geben interaktiven Einblick darin, wie ihr Engagement im Rahmen von Bildung für nachhaltige Entwicklung und Klimabildung Zukunftskompetenzen schult. Wie dies am Lernort Bauernhof gelingt, veranschaulicht die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz anhand konkreter Lernangebote an einem zertifizierten Betrieb aus dem Mainzer Umland.
Neben einem Quiz zum eigenen Konsum findet beim rheinland-pfälzischen Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) außerdem Upcycling statt, bei dem aus Verpackungsmaterial eigene Pflanzentöpfe hergestellt und mit Küchenkräutern oder anderen Pflanzen bestückt werden. Der Naturschutzbund (NABU) bietet an einer Saatgutbar einen artenreichen Startschuss für den eigenen Garten und Unterstützung beim Bau von Nisthilfen vor Ort. Bei der Energieagentur Rheinland-Pfalz können sich Teilnehmende nicht nur zum Thema nachhaltiges Bauen beraten lassen, sondern am Modellbau einer Fassade im Sinne der seriellen Sanierung und Dämmung auch selbst Hand anlegen.
Mit Geschicklichkeitsspielen und Puzzeln bringt Engagement Global zusammen mit dem Ruanda-Referat der Staatskanzlei die internationale Perspektive auf die globalen Ziele nachhaltiger Entwicklung an Beispielen im rheinland-pfälzischen Partnerland nahe. An diesen orientiert sich auch die Lokale Agenda 21 Trier, an deren Stand sich Teilnehmende im spielerischen Wettstreit miteinander messen können und zugleich Einblicke in das langjährige Nachhaltigkeitsengagement vor Ort erhalten. Das Netzwerk in der eigenen Kommune, durch das die Gestaltung nachhaltiger Entwicklung angestoßen werden kann, lässt sich beim Aktionsstand des Netzwerks Gesellschaftliche Verantwortung visualisieren.
Als einer der Träger von ökologischen Freiwilligendiensten in Rheinland-Pfalz zeigt Landesforsten auf, wie Menschen jeden Alters im ganzen Land bürgerschaftliches Engagement und Bildung für nachhaltige Entwicklung zusammenbringen. Neben anschaulichen Einblicken in die Arbeit der Klima-Werkstatt Andernach bekommen Teilnehmende an deren Stand die Gelegenheit, sich an einem Glücksrad zu versuchen, das die Ziele nachhaltiger Entwicklung der Vereinten Nationen thematisiert. Anhand eines interaktiven Spiels zeigt die Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz die Möglichkeit auf, auf Basis fundierter Informationen nachhaltige Entscheidungen zu treffen.
In den angebotenen Workshops tauchen die Teilnehmenden tiefer in das Verhältnis von Demokratie und Nachhaltigkeit ein, erleben Nachhaltigkeit mit allen Sinnen und lernen Modelle für ein nachhaltiges Miteinander in Rheinland-Pfalz kennen. Begleitet wird die Veranstaltung durch ein Kulturprogramm mit Nachhaltigkeitsbezug vom Mainzer Improvisationstheater-Ensemble „Die Affirmative“ sowie Singer-Songwriter-Musik von „listentojules“. Für das leibliche Wohl sorgt ein nachhaltiges Catering.
Das genaue Programm ist hier zu finden. Weitere Informationen zum Zukunftsrat Nachhaltige Entwicklung Rheinland-Pfalz gibt es hier.