Kunstpreis an Ursula Krechel

Den Kunstpreis Rheinland-Pfalz, die höchste Auszeichnung des Landes im künstlerischen Bereich, erhält in diesem Jahr die Schriftstellerin Ursula Krechel.
Ursula Krechel, Schriftstellerin, Kulturpreis 2009; Bild: dpa-Archiv

Der mit 10.000 Euro dotierte Staatspreis wird "zur Anerkennung hervorragender Leistungen" jährlich abwechselnd auf dem Gebiet der bildenden Künste, der Literatur, der Musik, der Darstellenden Künste und des Films vergeben.

Ursula Krechel, die 1947 in Trier geboren wurde, sei eine der wichtigsten deutschen Gegenwartsautorinnen, erläuterte die Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Jugend und Kultur, Doris Ahnen, die Entscheidung der Jury. „Ursula Krechel ist eine renommierte und produktive Schriftstellerin, die sowohl in der Lyrik als auch in der Prosa herausragende Werke geschaffen hat“, sagte die Ministerin; in der deutschen Literaturszene spiele sie eine bedeutsame Rolle. Schon seit ihrem 1977 erschienenen Gedichtband mit dem Titel „Nach Mainz!“, der Fragen der weiblichen Selbstfindung thematisiere, seien Unterdrückung und Emanzipation Grundthema und Grundmotiv ihres Schreibens.

Mit den beiden mit je 2.500 Euro dotierten Förderpreisen werden Anke Velmeke und Katharina Schultens ausgezeichnet.

Anke Velmeke wurde 1963 in Oslberg geboren. Sie studierte Romanistik, Germanistik und Angewandte Sprachwissenschaft in Mainz und in Germersheim und lebt heute als freie Übersetzerin für Französisch, Spanisch und Englisch in Geisenheim. Für ihre Erzählungen und Kurzgeschichten hat sie unter anderem den Martha-Saalfeld-Förderpreis und den Literatur-Förderpreis der Stadt Mainz erhalten. An ihren Romanen „Luftfische“ (2000) und „Fuga“ (2003), mit denen sie bekannt wurde, hebt die Jury neben der souveränen Konstruktion vor allem die sprachliche Virtuosität hervor. Anke Velmeke arbeitet derzeit an einem neuen Roman.

Katharina Schultens wurde 1980 in Kirchen geboren und wuchs in Betzdorf auf; sie studierte Kreatives Schreiben und Kulturjournalismus in Hildesheim und war Stipendiatin der Studienstiftung des deutschen Volkes; von 2001 bis 2004 studierte sie an der Washington University in St. Louis und der Università di Bologna; seit 2005 lebt sie als Referentin im Wissenschaftsmanagement in Berlin; 2004 erschien ihr erster Lyrikband „Aufbrüche“ im Rhein-Mosel-Verlag, 2005 erhielt sie den Martha-Saalfeld-Förderpreis. Sie entwickele eine eindrucksvoll gearbeitete Lyrik, in der sich der gedankliche Gehalt und die beherrschte impressionistische Kraft in einer großen Leichtigkeit und Formsicherheit begegneten, so die Jury.

Ministerin Doris Ahnen wird die Preise am 31. August 2009 in Mainz verleihen.

 

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