„Es ist unsere gemeinsame Aufgabe, diesen Menschen mit Wertschätzung zu begegnen und ihnen den Rücken zu stärken – gegen jede Form von Anfeindung, Gewalt oder Respektlosigkeit. Denn ohne ihr Engagement und ihre Professionalität wäre unser Land nicht das, was es ist: ein Ort des Miteinanders und der Solidarität“, so der Ministerpräsident weiter
Die Landesregierung von Rheinland-Pfalz ist Arbeitgeberin für fast 100.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den unterschiedlichsten Fachgebieten. Diese Menschen im Öffentlichen Dienst sind es, die an vielen Stellen unser Land am Laufen halten. In den vergangenen Jahren lag der Fokus vor allem bei den hauptberuflichen Kräften der Blaulichtfamilie und der öffentlichen Verwaltung.
Erstmals seit der Durchführung der Aktionstage in 2019 nimmt die Landesregierung neben den vielen Hauptamtlichen auch gezielt das Ehrenamt in den Fokus. Denn unser gesellschaftliches Zusammenleben stützt sich in nahezu allen Bereichen auch auf das intensive Engagement von Ehrenamtlichen: Im Rathaus, im Krankenhaus, im Rettungswagen, bei der Freiwilligen Feuerwehr, bei Gericht, den Sozialverbänden oder Betreuungs- und Beratungsgruppen. Auch auf ihrem Engagement beruht die Handlungsfähigkeit, die unser Land in den Krisen der vergangenen Jahre bewiesen hat. Seit 2019 setzt die Landesregierung mit den Aktionstagen „Respekt. Bitte!“ im Rahmen der Kampagne des Landes „Miteinander Gut Leben – Rheinland-Pfalz gegen Hass und Hetze“ ein Zeichen für Solidarität mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Öffentlichen Dienst. Das Land unterstützt darüber hinaus unter anderem Aktionen und Initiativen wie „Helfer sind tabu!" oder „Helfende Hände schlägt man nicht“ und hat die Kampagne „#IMMERDA“ initiiert. Gemeinsames Ziel ist es, die Gesellschaft auf das Thema aufmerksam zu machen.
„In Zeiten, in denen sich die Zahl der Übergriffe auf Einsatzkräfte weiterhin auf hohem Niveau bewegt, setzt die Landesregierung mit den Aktionstagen „Respekt. Bitte!“ ein klares Zeichen für Respekt vor Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im öffentlichen Dienst und den vielen Ehrenamtlichen, die sich für unser Gemeinwohl einsetzen. Wir zeigen unsere Solidarität mit ihnen und werben für einen friedlichen und Respektvollen Umgang mit den Menschen, die unsere Gesellschaft tragen“, erklärten Ministerpräsiden Alexander Schweitzer und Innenminister Michael Ebling.
Zum offiziellen Auftakt der Aktionstage besuchten Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Innenminister Michael Ebling die Feuerwehr in Mainz, bestehend aus hauptamtlichen und ehrenamtlichen Einheiten. In einer Gesprächsrunde mit Oberbürgermeister Nino Haase, Stefan Behrendt, Brand- und Katastrophenschutzinspekteur sowie kommissarischer Amtsleiter der Berufsfeuerwehr Mainz, Steffen Molitor, 1. Vorsitzender des Stadtfeuerwehrverbandes der freiwilligen Feuerwehr Mainz-Drais und Jörg Heck, Feuerwehrobmann des Stadtfeuerwehrverbandes der Freiwilligen Feuerwehr Mainz‑Finthen, sowie Eva Bockius, stellvertretende Wehrführerin der freiwilligen Feuerwehr Mainz-Drais.
„Ich bin den verantwortlichen Feuerwehrleuten sehr dankbar für den offenen Austausch und die Schilderungen, wie sie ihr Ehrenamt bzw. ihr Beruf erfüllt und gleichzeitig auch fordert. Als Person, aber auch als Familie. Auch Arbeitgeberinnen und Arbeitgebern fordert die ehrenamtliche Tätigkeit bei der Feuerwehr Flexibilität ab. Der Spagat zwischen Ehrenamt bei der Feuerwehr, familiären Verpflichtungen und beruflichen Anforderungen bleibt eine Herausforderung.“ Übergriffe auf ehrenamtliche Feuerwehrleute dulden wir als Gesellschaft nicht. „Eine Befragung im Auftrag des Deutschen Feuerwehrverbands im Jahr 2024 hat ergeben, dass mehr als die Hälfte der bundesweit Befragten in den vorausgegangenen zwei Jahren Beleidigungen, Beschimpfungen, Bedrohungen oder tätliche Angriffe während eines Einsatzes erlebten. Dieser Verrohung in unserer Gesellschaft stellen wir uns entschieden entgegen“, so der Ministerpräsident weiter.
Innenminister Michael Ebling erklärt: „Das Ehrenamt im Brand- und Katastrophenschutz ist eine tragende Säule unserer inneren Sicherheit. Hunderttausende engagieren sich tagtäglich freiwillig, oft unter hohem persönlichen Einsatz – und das neben Beruf und Familie. Unser Auftrag als Politik ist es, diesen Einsatz nicht nur zu würdigen, sondern konkret zu stärken: durch Verbesserungen beim Freistellungsrecht, durch mehr Anerkennung in der Arbeitswelt und durch eine verlässliche Unterstützung für Familien, die mittragen. Die Vereinbarkeit von Ehrenamt, Beruf und Familie darf kein Ideal bleiben – sie muss gelebte Realität sein.“
Um auch den vielen Ehrenamtlichen Hilfe leisten zu können, hat die Leitstelle Ehrenamt und Bürgerbeteiligung der Staatskanzlei dazu umfangreiche Informationen sowie Angebote und Ansprechstellen gebündelt, die hier abrufbar sind.
Neben der Zusammenstellung von Unterstützungsangeboten soll die Webseite auch zu einer landesweiten Sensibilisierung, Aufklärung und Schulung zum Thema Schutz und Prävention im Ehrenamt beitragen.
Im Rahmen der diesjährigen Aktionstage „Respekt. Bitte!“ werden Ministerinnen und Minister, Staatssekretärinnen und Staatssekretäre an insgesamt 14 Terminen Mitarbeitende und Ehrenamtliche besuchen, um über Gewaltprävention, Schutz und Nachsorge zu sprechen und über Angebote zu informieren und um über besondere Herausforderungen im Ehrenamt zu sprechen.