Unsere Aufgabe ist es, diese schmerzvolle Erinnerung wachzuhalten und aktiv Verantwortung für Gegenwart und Zukunft zu übernehmen“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer bei der Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag in Daleiden, zu der die Verbandsgemeinde Arzfeld und der Landesverband Rheinland-Pfalz des Volksbundes Deutscher Kriegsgräberfürsorge gemeinsam mit der Landesregierung eingeladen hatten.
Am Volkstrauertag wird der Verstorbenen gedacht, die durch Krieg, Terror und Gewalt ihr Leben verloren haben. Das Innehalten an diesem Tag sei kein Zustand des Stillstands, betonte Schweitzer. Trauer bedeute lebendiges Erinnern. Es müsse hinterfragt werden, wie es damals so weit kommen konnte und was die Gesellschaft heute tun kann, um Gleichgültigkeit, Ausgrenzung und Menschenfeindlichkeit entgegenzutreten. Der Ministerpräsident bedankte sich bei allen, die sich für Frieden und Erinnerungskultur einsetzen und beim Volksbund Rheinland-Pfalz für sein unermüdliches Engagement. „Heute setzen wir mit unserem Gedenken gemeinsam ein Zeichen für alle, die heute leiden, für alle, die morgen eine Chance auf Frieden haben sollen. Denn: Gemeinsames Gedenken ist leise und doch unüberhörbar“, so der Ministerpräsident.
Alexander Schweitzer fügte hinzu, dass gerade hier, im Herzen Europas, die Erinnerung an die Verbrechen des Zweiten Weltkriegs und die Zerstörung der Eifel-Ardennen-Region, insbesondere während der Ardennen-Offensive, bis heute lebendig ist. Vor 80 Jahren haben der Zweite Weltkrieg und die NS-Schreckensherrschaft geendet. Im ganzen Land gab es das ganze Jahr über Gedenkveranstaltungen. „Bei allen war wie heute hier zu spüren: Überall fanden sich Menschen zusammen, um dort Brücken zu bauen, wo einst Gräben waren. Heute leben Menschen in einer Region friedlich zusammen, in der aus ehemaligen Feinden Partner und Freunde wurden“, so Alexander Schweitzer.
