| Antrittsbesuch/ 30 Jahre Haus Burgund

Ministerpräsident Alexander Schweitzer: Gelebte Partnerschaft mit Burgund-Franche-Comté von unschätzbarem Wert für die Zukunft Europas

„Mit unserer ältesten Partnerregion verbindet uns eine enge Freundschaft über Grenzen hinweg. Gerade in Zeiten, in denen Europa vor harte Proben gestellt wird, sind gelebte Partnerschaften zwischen Regionen von unschätzbarem Wert für die Zukunft Europas. Über 150 kommunale Partnerschaften, zahlreiche Austauschprogramme und über 100 Schulkooperationen zeigen, dass unsere Partnerschaft zu einer echten europäischen Freundschaft zusammengewachsen ist“, sagte Ministerpräsident Alexander Schweitzer anlässlich des Antrittsbesuchs des Präsidenten der französischen Region Burgund-Franche-Comté, Jérôme Durain am vergangenen Samstag.
Porträtfoto Ministerpräsident Alexander Schweitzer
Porträtfoto Ministerpräsident Alexander Schweitzer

Rheinland-Pfalz und Burgund-Franche-Comté verbindet eine einzigartige Partnerschaft, die bürgernahe Institutionen wie das Haus Burgund in Mainz hervorgebracht hat. Sie besteht seit 1962 – und ist somit älter als der Elysée-Vertrag. Rheinland-Pfalz war das erste deutsche Land, das eine solche vertragliche Verbindung mit einer französischen Region einging. Anlass des Besuchs von Präsident Jérôme Durain war das 30. Jubiläum des Hauses Burgund in Mainz. Das Haus Burgund ist eine feste Institution im Land und verlässlicher Partner in der Umsetzung von 4er-Netzwerk-Projekten. Gleichzeitig ist es kulturelles Schaufenster der ältesten Partnerregion von Rheinland-Pfalz und Botschafter von Burgund-Franche-Comté. Es fungiert als kreatives Zentrum facettenreicher und verbindender Begegnungsformate. 

„Das Haus Burgund in Mainz verbindet als kulturelle Anlaufstelle Menschen, Institutionen und Projekte aus beiden Regionen. Es vereint unsere Bürgerinnen und Bürger seit nunmehr 30 Jahren über Grenzen hinweg in kreativen Begegnungsformaten“, sagte Staatssekretärin Heike Raab, Bevollmächtigte beim Bund und für Europa und Medien. „Gemeinsam mit seinem Schwesterhaus Rheinland-Pfalz in Dijon symbolisiert das Haus Burgund in Mainz gelebtes Europa auf regionaler Ebenen: Offen, vernetzt und engagiert für ein gemeinsames Miteinander. Es zeigt, wie Partnerschaften zwischen Regionen gelebt werden können.”

Hintergrund

Seit 1962 verbindet Rheinland-Pfalz und Burgund-Franche-Comté die erste Partnerschaft zwischen einem deutschen Land und einer französischen Region. Aus ersten kommunalen Kontakten entwickelte sich im Laufe der Jahrzehnte eine enge und lebendige Kooperation. Besonders im Bildungsbereich ist die Partnerschaft fest verankert: Über 100 Schulpartnerschaften sowie Austauschprogramme wie „Romain Rolland“ für 9. Klassen und das „Anna Seghers-Programm“ für 10. Klasse ermöglichen jährlich zahlreichen Schülerinnen und Schülern beider Regionen grenzüberschreitende Begegnungen. Daneben bestehen auf Hochschulebene mit Programmen wie dem trinational organisiertem Studienangebot „European Studies“, auch „Europamaster“ genannt, enge Verbindungen zwischen Mainz, Dijon und Oppeln mit Schwerpunkt auf europäischer Politik, Recht und Kultur. Seit 2017 nehmen jährlich etwa 30 Studierende aus verschiedenen Ländern daran teil. 2003 ging aus dieser langjährigen bilateralen Partnerschaft das europaweit einzigartige sogenannte 4er-Netzwerk hervor, dem neben Rheinland-Pfalz und Burgund-Franche-Comté auch Oppeln (Polen) und Mittelböhmen (Tschechien) angehören. Es stärkt die regionale Zusammenarbeit in Europa und fördert Begegnungen, Verständigung und Zusammenhalt über nationale Grenzen hinweg. Erst kürzlich, am 10. Oktober 2025, hatten die Spitzen des 4er-Netzwerks auf dem diesjährigen Gipfeltreffen eine Erklärung über die Zusammenarbeit zu Fragen des Katastrophenschutzes unterzeichnet. 

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