| Im Land daheim-Tour

Malu Dreyer: Ehrenamt ist Herzstück unserer demokratischen und solidarischen Gesellschaft

Ehrenamtliches Engagement steht im Mittelpunkt einer Staffel der „Im Land daheim-Tour“ von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Im Landkreis Südwestpfalz und der Stadt Zweibrücken informierte sie sich bei ehrenamtlich engagierten Bürgerinnen und Bürgern über deren Projekte und Initiativen.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer besucht den Förderverein Dorfgemeinschaft Bottenbach e.V. in Bottenbach.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer besucht den Förderverein Dorfgemeinschaft Bottenbach e.V. in Bottenbach.

„Ehrenamtliches Engagement leistet einen unschätzbar wichtigen Dienst für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft. Das Ehrenamt als Herzstück der demokratischen und solidarischen Gesellschaft ist eine tragende Säule des gesellschaftlichen Miteinanders und zu einem nicht zu unterschätzenden Standortfaktor geworden“, so die Ministerpräsidentin.

Zum Auftakt besuchte Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Geschichtswerkstatt in Wallhalben, die aus einer Idee der vom Landesjugendpfarramt der Evangelischen Kirche der Pfalz im Zeitraum von 2019 bis 2020 mit Jugendlichen durchgeführten LEADER-Maßnahme „Dorfraum-Entwickler“ entstand. Die Geschichtswerkstatt erforscht mit ihren eigenen Arbeiten sehr anschaulich die Geschichte der Region Wallhalben. Durch die Veröffentlichung der Ergebnisse werden weite Bevölkerungskreise informiert und zur Mitarbeit motiviert. Das LEADER-Projekt stärkt die dörfliche und regionale Identität und macht Geschichte insbesondere für nachkommende Generationen nachvollziehbar. Beim gemeinsamen Austausch betonte die Ministerpräsidentin, dass bei diesem Projekt besonders deutlich werde, dass ehrenamtliches Engagement ein zentraler Eckpfeiler für die ländlichen Räume in Rheinland-Pfalz sei. Engagierte Bürger und Bürgerinnen sowie gemeinnützige Organisationen oder Vereine sollten daher weiterhin die Möglichkeiten haben, die „Ehrenamtlichen Bürgerprojekte“ in ihren Regionen schnell und unbürokratisch umzusetzen. „Die Geschichtswerkstatt zeigt eine besondere Form von Beteiligung und gesellschaftlicher Partizipation. Der ehrenamtliche Einsatz von Menschen kann das Gemeinschaftsgefühl in einer Gemeinde unterstützen“, so die Ministerpräsidentin.

Anschließend besuchte Ministerpräsidentin Malu Dreyer den Förderverein Dorfgemeinschaft Bottenbach e.V. in Bottenbach. Der Verein wurde im Oktober 2003 mit dem Zweck gegründet, durch die Zusammenarbeit der örtlichen Vereine und der Gemeinde Bottenbach die Dorfgemeinschaft zu fördern sowie das örtliche Brauchtum und die örtliche Tradition zu pflegen. Neben ehrenamtlichen Bürgerprojekten und der Organisation von Brauchtumsveranstaltungen und Kulturangeboten wurden vom Förderverein Dorfgemeinschaft auch größere Hilfsaktionen, wie Hilfe für die Flutopfer an der Ahr oder die Kriegsopfer in der Ukraine, auf die Beine gestellt. „Mit dem Dorfgemeinschaftshaus und dem Förderverein wurden soziale Orte geschaffen, die den Zusammenhalt und die Attraktivität der Gemeinde weiter steigern. Bürgerschaftliches sowie soziales und kulturelles Engagement wird in der Ortsgemeinde Bottenbach gelebt“, lobte die Ministerpräsidentin bei ihrem Besuch.

Die Bürgerinitiative ZW-vernetzt e.V. aus Zweibrücken war das nächste Ziel der „Im Land daheim-Tour“ von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Die Initiative entstand im Herbst 2019 aus einem Freundeskreis, der sich Klimaschutz einsetzt und widmet sich verschiedenen Aktionen im Zusammenhang mit Klima- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit. Zur Abwicklung von Projekten und zur Verwaltung von Spendengeldern wurde ein gemeinnütziger Verein gegründet. Die Grundsätze der Arbeit sind ökologisch und sozial ausgerichtet, Konsens suchend, nicht polarisierend, nicht ausgrenzend und nicht mit dem Finger auf andere zeigend, die möglicherweise weniger nachhaltig leben. Beim Austausch vor Ort betonte die Ministerpräsidentin, dass wir alle einen Beitrag für eine bessere Welt leisten könnten, ganz gleich, wie klein dieser sein mag. Der Klimaschutz vor Ort fördere eine nachhaltige Stärkung der Lebensqualität.

Nach einem Pressegespräch im Ratssaal der Stadtverwaltung Zweibrücken besuchte die Ministerpräsidentin den DRK Quartierstreff mit dem Projekt „Ixem deheem“. Als „Wohnzimmer gegen die Einsamkeit“ ist der Quartierstreff Anlaufstelle für die verschiedenen Zielgruppen innerhalb des Quartiers. Im Pilotprojekt „Ixem deheem“ haben ältere Menschen aus dem Quartier gelernt, audiovisuelle Sprachassistenzsysteme für den persönlichen Austausch mit dem Roten Kreuz und gegen die Einsamkeit zu nutzen, was gerade in Zeiten der Corona Pandemie wichtig war. „Mit dem Modellprojekt „Ixem daheem“ wurde mithilfe von digitalen Lösungen eine Möglichkeit der Beteiligung an sozialen Aktivitäten geschaffen, um die Einsamkeit älterer Menschen zu verringern. Dies ist auch ein Anliegen der Landesregierung“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Abschluss dieser „Im Land daheim-Tour“ war das Bürgergespräch in der Festhalle in Zweibrücken. Die Bürgerinnen und Bürger waren eingeladen, ihre Fragen und Anliegen zum Ehrenamt direkt mit der Ministerpräsidentin zu besprechen.

„Das Engagement, das ich heute in vier beispielhaften Projekten erleben und kennenlernen durfte, beeindruckt mich sehr. Das ehrenamtliche Engagement ist keine Selbstverständlichkeit und daher nimmt die Förderung des Ehrenamtes seit vielen Jahren einen hohen Stellenwert in der Landespolitik ein. Rund 1,5 Millionen Menschen und damit 42 Prozent der Rheinland-Pfälzer und Rheinland-Pfälzerinnen sind ehrenamtlich tätig. Als Ministerpräsidentin ist es mir ein Herzensanliegen, die ehrenamtlich Engagierten in ihrer Arbeit nach Kräften zu unterstützen. Dafür sind das Gespräch und der Austausch mit den engagierten Bürgern und Bürgerinnen unverzichtbar“, unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

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