Dass der Preis von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier verliehen wird, unterstreiche dessen Bedeutung genauso wie die rund 1.000 hochrangigen Gäste aus Umweltwissenschaft, Wirtschaft und Verbänden, die anlässlich der Festveranstaltung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt den Weg nach Mainz gefunden hätten.
Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Klimaschutzministerin Katrin Eder beglückwünschen die diesjährigen Preisträger, die international renommierte Moorforscherin Dr. Franziska Tanneberger sowie den Unternehmer und Ingenieur Dipl. Ing. Thomas Speidel: „Sie haben die Auszeichnung „Praxis-Pioniere“ mehr als verdient. Mit ihrer Arbeit bringen sie ihre wissenschaftlichen Erkenntnisse und ingenieurwissenschaftlichen Innovationen in die praktische Anwendung.“
Ministerpräsident Schweitzer erklärte weiter: „Die Transformation der Automobilbranche ist eine der zentralen Herausforderungen zur Sicherung des Industriestandortes auch in Rheinland-Pfalz. Marktfähige Innovationen wie die batteriegepufferte Hochleistungsladesysteme von Preisträger Thomas Speidel leisten hierzu einen sehr wichtigen Beitrag. Schnelle Lademöglichkeiten, die gleichzeitig noch eine Systemdienstleistung für ein Energienetz mit Strom aus Erneuerbaren leistet, verbindet Komfort für die Nutzer mit den Flexibilitätsanforderungen des Energiesystems. Anders gesagt: Die Arbeit von Thomas Speidel trägt sowohl zum Ausbau der Ladeinfrastruktur wie zur netzdienlichen Nutzung von Erneuerbaren Energien bei. Solche Innovationen aus Wissenschaft und Wirtschaft brauchen wir, um unsere Klimaschutz- und Nachhaltigkeitsziele praktisch umzusetzen.“
Umweltministerin Katrin Eder hob die besondere Bedeutung der Arbeit von Preisträgerin Dr. Franziska Tanneberger hervor: „Ich freue mich außerordentlich, dass der deutsche Umweltpreis an die renommierte Moorforscherin Dr. Franziska Tanneberger geht, die das Greifswald Moor Centrum mit rund 100 Mitarbeitenden leitet. Franziska Tanneberger und ihr Team leisten Pionierarbeit von unschätzbarem Wert an der Schnittstelle von Wissenschaft, Politik und Praxis. Für den Klimaschutz sind Moore von unschätzbarem Wert. In den deutschen Mooren ist genauso viel Kohlenstoff gespeichert wie in den Wäldern, obwohl Moore nur circa 5 Prozent der Landfläche ausmachen und Wälder etwa 30 Prozent. Leider sind rund 95 Prozent der hiesigen Moore trockengelegt. Wenn sie wiedervernässt würden, würden sie kein CO2 mehr in die Atmosphäre abgeben, sondern eine enorme Speicherleistung aufbringen. Daher setzt die Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz (SNU) im Auftrag des Umweltministeriums das Moorschutzprogramm des Landes um.“