Für den Wiederaufbau werden 16 Kilometer neue Schienen verlegt und zahlreiche Bahnübergänge und zerstörte Stellwerke instandgesetzt. Die Bauteams werden neun Brücken ersetzen und nahezu alle Stützbauwerke austauschen. Zudem wird ein elektronisches Stellwerk erneuert sowie sechs von der Flut betroffene Bahnhöfe.
„Wir bauen die zerstörte Infrastruktur nicht nur wieder auf“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, „der Wiederaufbau sorgt auch für eine hochwasserresiliente Infrastruktur, die nachhaltig und zukunftsfähig ist. So wird die Ahrtalbahn mit dem Wiederaufbau auf der gesamten Strecke elektrifiziert, wofür Bund und Land gemeinsam eine große Summe in die Hand nehmen. Von den rund 92 Millionen für die Elektrifizierung trägt das Land 20 Millionen Euro.“
Parallel zur Ahrtalbahn wird ein Radweg gebaut, der entlang der Bahn verlaufen wird. Der Ahr-Radweg ist ein bedeutender Teil des Alltags der Menschen, die im Ahrtal leben sei es, um mit dem Rad auf die Arbeit zu kommen oder für Ausflüge am Wochenende. Darüber hinaus ist er ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für die Region und ein Tourismusmagnet für Menschen aus ganz Deutschland. „Wir nutzen Synergien und planen und realisieren Bahnstrecke und Ahrtal-Radweg aus einer Hand. Mehrere Brückenbauwerke werden gemeinsam für den Bahn- und Radverkehr genutzt. Unter Teilen des Radwegs verläuft eine hochinnovative Versorgungsader mit Leitungen für Gas, Wasser, Strom und künftig auch klimaneutralem Biogas oder Wasserstoff. Wir werden auch weiterhin gemeinsam anpacken, damit diese wunderschöne Region eine gute Zukunft hat“, erklärte die Ministerpräsidentin.
Zum offiziellen Startschuss für den Neubau in Altenahr waren neben der Ministerpräsidentin, auch Bundesverkehrsminister Volker Wissing, Klimaschutzministerin Katrin Eder und Verkehrsministerin Daniela Schmitt vor Ort. Von der Deutschen Bahn waren Berthold Huber und Dr. Klaus Vornhusen anwesend.