Krimiboom hilft der Eifel

Die strukturschwache Vulkaneifel profitiert vom anhaltenden Boom der Regionalkrimis. Seit der Geburtsstunde des Festivals "Tatort Eifel" 2001 seien etliche private Initiativen rund um das Thema Krimi ins Leben gerufen worden, die Touristen in die Region lockten, sagte Festivalleiter Heinz-Peter Hoffmann.
Logo Tatort Eifel
Die siebte Auflage von «Tatort Eifel» findet von 13. bis 22. September 2013 statt; Bild: Tatort Eifel

"Tatort Eifel" habe sich als Zuschauermagnet etabliert, der Strahlkraft über die Festivalgrenzen hinaus besitze.

So habe Deutschlands erstes Krimi-Hotel in Hillesheim geöffnet. Hier könnten Besucher im Miss-Marple-Zimmer nächtigen oder sich durch den markerschütternden Schrei aus Hitchcocks Filmklassiker "Psycho" wecken lassen, erzählte Hoffmann. Darüber hinaus beherberge das Hillesheimer Krimihaus mit mehr als 30.000 Exemplaren mittlerweile das bundesweit größte Archiv für das spannungsgeladene Genre.

Der Aufschwung der Region sei allerdings nur durch die intensive Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz, insbesondere durch das Engagement des ehemaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck möglich gewesen, betonte Hoffmann. Die Vulkaneifel sei hoch verschuldet und könnte die Festivalkosten in Höhe von 250.000 bis 300.000 Euro allein niemals stemmen. Das Land aber habe die anfangs eher verrückte Idee unablässig gefördert.

Was die Eifel als Buch- und Filmbühne auszeichne, konnte Hoffmann allerdings nicht ohne Weiteres beantworten. "Aus irgendeinem Grund haben sich hier Krimiautoren niedergelassen und ihre Leichen in die beschauliche Eifel gelegt", sagte er.

"Aber hier ist die Idee geboren", schob Hoffmann hinterher. Damit spielte er vor allem auf Jacques Berndorf an. Der Autor, der mit seinen Eifelkrimis als Erfinder des deutschen Regionalkrimis gilt, wirkte entscheidend bei der Konzeption des Festivals mit.

Die siebte Auflage von «Tatort Eifel» findet von 13. bis 22. September statt. Die Planung laufe auf Hochtouren, sagte Hoffmann. Programmpunkte oder Gäste würden aber noch nicht verraten. Die Promi-Wunschliste zumindest ist lang. Am liebsten würde der Festivalleiter nach eigener Aussage "alle bekannten Schauspieler, die die erste Geige spielen", begrüßen.

Weitere Informationen unter <link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>www.tatort-eifel.de.

Teilen

Zurück