„Das Leben, die deutsche Geschichte, sie sind das Füllhorn der Stoffe, die Edgar Reitz zu unvergänglichen filmischen Meisterwerken verdichtet hat“, sagte der Ministerpräsident bei der Begrüßung. Unaufgeregt und eindringlich zugleich erzähle er Geschichten voller Zuneigung zu seinen Figuren. Wenn die Linien und Emotionen der ganzen Welt im Mikrokosmos des kleinen Schabbach sichtbar würden, dann spüre man, dass es Schabbach überall gebe, denn seine Geschichten seien unsere Geschichten. „Edgar Reitz hat sie eingefangen und uns damit verzaubert“, so Beck weiter.
Zugleich habe er die Meisterleistung vollbracht, den Begriff „Heimat“ zu entkrampfen und vom Ballast der Missdeutung und des Missbrauchs aus Deutschtümelei und nationalem Pathos zu entrümpeln. „Edgar Reitz hat uns das gute Gefühl wiedergegeben, das mit Heimat verbunden ist. Dafür danken wir ihm heute Abend“, betonte der Ministerpräsident. Er verriet auch, dass er sehr gespannt dem neuen Film „Die andere Heimat“ entgegensehe, der von der Zeit der Auswanderungen aus dem Hunsrück nach Brasilien zur Mitte des 19. Jahrhunderts handle. Das Land Rheinland-Pfalz und die Kulturstiftung seien auch in diesem Fall Freunde und Förderer des Projektes gewesen.
„Wir freuen uns sehr, dass wir heute Abend mit Edgar Reitz eine Zeitreise erleben und mit ihm feiern dürfen“, sagte Ministerpräsident Beck. Prominente Gesprächsgäste, darunter der Philosoph Rüdiger Safranski, ließen anschließend Leben und Werk des Ausnahmeregisseurs Revue passieren und gestalteten ein facettenreiches Programm rund um 50 Jahre deutsche Filmgeschichte. Mit dabei waren auch Schauspielerin Marita Breuer und Schauspieler Henry Arnold.
Die Hommage an Edgar Reitz mit dem Titel „Das Leben ein Film“ wird am 1. Dezember abends im SWR2 Hörfunk ausgestrahlt. Weitere Informationen unter <link http: www.swr.de>www.swr.de
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