Den neuen Literaturpreis erhält Matheis am 8. Juli für seine Erzählung "Landschaften in der Ferne". Die Auszeichnung wird gemeinsam von Kulturministerium und Südwestrundfunk (SWR) verliehen.
Die Jury zeichnet damit einen Schriftsteller aus, der 1970 im pfälzischen Altenglan geboren wurde, in Mainz studierte und heute in Ingelheim nahe der Landeshauptstadt lebt. In "Landschaften in der Ferne" erzählt Matheis laut Ministerium die im doppelten Wortsinn spannungsreiche Geschichte einer Hausgemeinschaft: Ein deutsch- iranisches Paar lebt mit seiner Tochter und der tschechischen Haushälterin im Haus des dement gewordenen Vaters.
Mit wenigen präzisen Sätzen skizziere Matheis die Gefühlslage der Familie und entwerfe so eine am Ende stimmige Analogie zwischen Geografie und Seele, so die Begründung der Jury. Mit der Erzählung schließe er an die beklemmend genauen Geschichten seines vielgelobten Erstlingswerks "Mono" an.
Der Georg-K.-Glaser-Preis ist nach dem 1910 im rheinhessischen Guntersblum geborenen und 1995 in Paris gestorbenen gleichnamigen Autor benannt. Die letzten Preisträger waren Katharina Born (2008), Dagmar Leupold (2007), Norbert Scheuer (2006) und Sandra Hoffmann (2005).