Neue Grippe: Erster wahrscheinlicher Fall in Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz gibt es mit hoher Wahrscheinlichkeit den ersten Fall von „Neuer Grippe“, wie das Gesundheitsministerium heute in Mainz mitteilte. Eine endgültige Bestätigung durch das Robert Koch-Institut werde in den nächsten Tagen erwartet.

Bei der kleinen Patientin aus dem Donnersbergkreis handelt es sich nach Angaben des Ministeriums um ein vierjähriges Mädchen, das sich mit seiner Familie auf einer Rundreise in den USA aufgehalten hatte. Das Kind zeigt leichte Erkältungssymptome und ist vorsorglich mit seiner Familie zu Hause in Quarantäne, um weitere Ansteckungsfälle zu verhindern. Die Familie war am Samstag, 30. Mai, über Frankfurt aus den USA zurückgekehrt. Am Abend des 2. Juni hatte das Mädchen Fieber und Erkältungssymptome entwickelt. Bei der Untersuchung beim Kinderarzt kam der Verdacht auf eine H1N1 Influenza auf und wurde in Zusammenarbeit mit dem örtlichen Gesundheitsamt weiter abgeklärt. Die vorläufigen Laborergebnisse im Landesuntersuchungsamt waren positiv. Die Familie des Mädchens steht unter Beobachtung des örtlichen Gesundheitsamtes. Bei keinem anderen Familienmitglied sind bisher Krankheitssymptome aufgetreten.

Nach Angaben des Ministeriums besteht in Rheinland-Pfalz weiterhin kein Anlass zur Besorgnis für die Bevölkerung. In Deutschland seien bislang nur wenige Fälle der Neuen Grippe mit leichten Krankheitsverläufen aufgetreten. Für den Fall einer größeren Ausbreitung im Sinne einer Pandemie habe die rheinland-pfälzische Landesregierung frühzeitig mit den Vorbereitungen begonnen, um die Bürgerinnen und Bürger wirksam zu schützen. Grundlage dafür ist der rheinland-pfälzische Pandemieplan, der sich am nationalen Pandemieplan orientiert. Rheinland-Pfalz hat bereits 2005 die erforderlichen Maßnahmen im Land abgestimmt und Umsetzungsempfehlungen mit den anderen für die Gesundheit der Bevölkerung zuständigen Stellen entwickelt. Der Pandemieplan ist auf der Homepage des Ministeriums unter www.masgff.rlp.de zu finden. In Rheinland-Pfalz sind enge Kommunikationswege aufgebaut worden, die eine schnelle Informationsweitergabe zwischen allen beteiligten Akteuren im Gesundheitswesen sicherstellen.

Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium hat außerdem bereits im Mai eine Hotline zur Neuen Grippe eingerichtet. Die Telefon-Hotline beantwortet werktags von 9 bis 12 Uhr und 14 bis 16 Uhr unter der Telefon-Nummer 06131/165200 Fragen aus der Bevölkerung im persönlichen Gespräch. Am Wochenende und an Feiertagen liefert eine Bandansage die wichtigsten Informationen.

Weitere Informationen, gibt es auf der Homepage des Ministeriums www.masgff.rlp.de und des Robert Koch-Instituts www.rki.de/influenza

 

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