„Ich habe heute zwei unglaublich vielseitige und wunderschöne Landkreise erlebt. Eine lebendige, sehr dynamische Region – Landkreise, auf die Sie wirklich stolz sein können“, fasste sie am Abend beim Bürgerempfang in Bad Marienberg ihre Eindrücke zusammen.
Erste Station für die Ministerpräsidentin war am Mittag das Landesmusikgymnasium in Montabaur, wo sie vom Flötenorchester „Flautastique“ begrüßt wurde. Unter anderem besuchte sie eine Probe des Sinfonischen Blasorchesters, nahm sich viel Zeit für Gespräche mit den Schülerinnen und Schülern und führte mit Lehrerinnen und Lehrern, Eltern und Schülervertretung ein Fachgespräch zur Arbeit der Schule. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Das ist nicht nur eine einzigartige Schule in unserem Land. Und da ist nicht nur eine eindrucksvolle Liste an Preisen, die sich die Schule bei Musikwettbewerben erarbeitet hat. Was mir ganz besonders imponiert, ist die gesellschaftliche Verantwortung, die die Schule lebt. Beispielsweise, um Kinder früh an die klassische Musik heranzuführen und sie dafür zu begeistern. Diese Schule ist eine Perle in der Region und ein Gewinn für unser ganzes Land.“
Die Schumacher Gerätebaugesellschaft GmbH in Eichelhardt bei Altenkirchen war weiteres Ziel des Regionenbesuchs. Das Unternehmen, ein weltweit agierender familiengeführter mittelständischer Betrieb, ist spezialisiert auf die Entwicklung und Produktion von Mähwerksteilen für Mähdrescher-Schneidwerke. Vom technischen Know-how des Unternehmens zeugen allein etwa 300 Patente. „Was hier in Eichelhardt geleistet wird, ist absolut beeindruckend. Das Unternehmen steht seit fast fünf Jahrzehnten für höchste Kompetenz in Sachen Mähsysteme und Mähwerksteile. Es steht in einem Wettbewerb, der alle dort unglaublich fordert. Die Schlagzahl, mit der Innovationen präsentiert werden müssen, ist hoch und der Zwang zu wettbewerbsfähigen Kosten zu produzieren, ebenso“, stellte Ministerpräsidentin Malu Dreyer fest. Nach einem Gespräch mit Unternehmensführung und Betriebsrat habe sie das gute Gefühl, dass dort beide Seiten wüssten, was sie aneinander hätten. Als beispielhaft bezeichnete sie die Rekrutierung von Fachkräften durch die Ausbildung. Seit vielen Jahren würden hier Werkzeugmacher, Industriemechaniker, Mechatroniker, Maschineneinrichter, Lagerfachkräfte, Produktdesigner und Industriekaufleute erfolgreich ausgebildet.
Die Firma Schumacher sei ein gutes Beispiel für die Wirtschaft im Land. Zu den Schwerpunkten ihrer Arbeit gehöre eine Wirtschaftspolitik, die dazu beiträgt, dass Rheinland-Pfalz einer der starken Innovationsmotoren in Deutschland bleibe, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Bürgerempfang in Bad Marienberg, der letzten Besuchsstation. „Wir haben dafür die besten Voraussetzungen. Rheinland-Pfalz ist ein modernes Industrieland. Der Anteil der Industrie an der Bruttowertschöpfung liegt bei fast 35 Prozent, der Bundesdurchschnitt liegt bei 22 Prozent. In Frankreich sind es nur noch rund zwölf Prozent.“
Beim Bruttoinlandsprodukt, der Arbeitsproduktivität und der Exportquote liege Rheinland-Pfalz zum Teil sehr deutlich über dem Bundesdurchschnitt. „Insbesondere die Exportquote ist mit rund 54 Prozent sehr hoch. Das unterstreicht die Wettbewerbsfähigkeit unserer Produkte. Produktion und Umsatz der Industrie liegen ebenfalls über dem Bundesdurchschnitt. Das ist eine hervorragende Ausgangslage“, betonte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.
Unter anderem nannte sie den Ausbau der digitalen Infrastruktur als eine der wesentlichen Zukunftsaufgaben. Die digitale Revolution stehe für den größten ökonomischen und sozialen Wandel seit der Industrialisierung. „Deshalb brauchen wir eine breite Verfügbarkeit des schnellen Internets in Rheinland-Pfalz.“ Dazu habe der Ministerrat eine Strategie für den Auf- und Ausbau von Hochgeschwindigkeitsnetzen beschlossen. Darin sei das Ziel festgeschrieben, bis 2018 eine flächendeckende Breitbandversorgung von 50 Mbit/s zu erreichen. Ministerpräsidentin Malu Dreyer: „Die Abdeckung der Haushalte mit schnellem Internet ist in den vergangenen Monaten deutlich angestiegen. Bei den Bandbreiten von 50 Mbit/s haben wir jetzt 58,3 Prozent erreicht. Dass 50 Mbit/s natürlich nicht das Ende sind, ist völlig klar. Wir orientieren uns längst an 300 Mbit/s.“
Zum Abschluss der zehnten Station ihrer Regionenbesuche in alle Landkreise und kreisfreien Städte zog Ministerpräsidentin Malu Dreyer eine „rundum positive“ Zwischenbilanz: „Bei jedem Besuch habe ich viel Beeindruckendes erlebt – sei das bei hoch innovativen Unternehmen – vom Mittelständler bis zum Weltkonzern – genauso wie beim Treffen mit Kulturschaffenden. Überall sind Menschen am Werk, die unglaublich tatkräftig und ideenreich unser Land voranbringen.“
Fotos vom Regionenbesuch finden Sie <link http: www.rlp.de mediathek bildergalerie details _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster>hier.