| Welt-AIDS-Tag 2012

25 Jahre AIDS-Beratung

Im Vorfeld des diesjährigen Welt-AIDS-Tages am 1. Dezember wies Gesundheitsministerin Malu Dreyer in Mainz darauf hin, dass seit 25 Jahren in ganz Rheinland-Pfalz für jeden das Angebot bestehe, einen anonymen Test auf eine HIV-Infektion durchführen zu lassen.
Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag; Bild: rlp-Archiv
Am 1. Dezember ist Welt-Aids-Tag; Bild: rlp-Archiv

In allen AIDS-Beratungsstellen der Gesundheitsämter werde eine eingehende Beratung und Blutentnahme angeboten. Der HIV-Test erfolge kostenlos durch das Landesuntersuchungsamt Rheinland-Pfalz.

„Das Angebot wurde bisher sehr gut angenommen“, so die Ministerin. Im Jahr 2011 haben 10.450 Männer und Frauen die AIDS-Beratungsstellen der Gesundheitsämter aufgesucht. Bei 21 Personen wurde eine HIV-Infektion nachgewiesen. Aufgrund der Daten des Robert-Koch-Instituts ist die Anzahl der HIV-Infektionen und der Neudiagnosen sowie die Zahl der mit einer AIDS-Erkrankung lebenden Menschen in Rheinland-Pfalz im Bundesvergleich als niedrig einzustufen. Derzeit leben in Rheinland-Pfalz rund 1.800 mit HIV infizierte Menschen. Im Jahr 2011 wurden gleichbleibend zum Vorjahr circa 80 HIV-Erstdiagnosen gestellt. „Mit diesem Ergebnis liegt Rheinland-Pfalz mit 1,9 Neudiagnosen pro 100.000 Einwohner unter dem Bundesdurchschnitt von 3,53 Neudiagnosen und im Vergleich der Bundesländer unverändert auf dem vierten Platz“, erklärte Dreyer.

Dreyer wies darauf hin, dass die Präventionsarbeit in Rheinland-Pfalz zwar insgesamt als erfolgreich zu bewerten sei, dennoch zeige die unveränderte Zahl an Neuerkrankungen, dass in der Anstrengung, Prävention zu betreiben, nicht nachgelassen werden dürfe. So habe der Gebrauch von Kondomen weiterhin eine herausragende Bedeutung bei der Prävention. Auf diese Weise könne nicht nur die Übertragung von HIV, sondern auch von anderen sexuell übertragbaren Krankheiten wie Syphilis oder Clamydien verhindert werden. „Um bereits junge Menschen zu erreichen, müssen wir vor allem Schulen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen bei ihrer Aufklärungsarbeit nach Kräften unterstützen“, so Dreyer.

Rheinland-Pfalz verfüge darüber hinaus über ein gut funktionierendes Netz von Angeboten der Beratungsstellen, Gesundheitsämtern, Schwerpunktambulanzen und Kliniken zur Betreuung und Versorgung der betroffenen Menschen, so die Ministerin.

„Der seit 1988 jährlich stattfindende Gedenktag trägt wesentlich dazu bei, einen offenen und diskriminierungsfreien Umgang mit HIV-infizierten und an AIDS erkrankten Menschen zu erreichen und HIV/AIDS innerhalb unserer Gesellschaft zum Thema zu machen“, so Dreyer. Als Zeichen der Solidarität würden auch in diesem Jahr wieder in vielen Städten des Landes rote Schleifen verteilt und zahlreiche regionale Veranstaltungen durchgeführt.

Weitere Informationen zum Thema erhalten Sie auf den Seiten der <link http: _blank external-link-new-window wird in einem neuen browserfenster ge>Aidshilfe Rheinland-Pfalz e.V.

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