Insgesamt waren in diesem Monat rund 122.250 Menschen in Rheinland-Pfalz ohne Arbeit. Das sind 9.000 Personen weniger als noch im Vormonat. Die Arbeitslosenquote beträgt nach Angaben der beiden Politiker derzeit 5,8 Prozent und sank gegenüber August um 0,4 Prozent.
Die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise auf den Arbeitsmarkt verschärften die Situation derjenigen Menschen, die am Arbeitsmarkt ohnehin benachteiligt seien. Dazu gehörten auch Menschen mit Migrationshintergrund. So sei die Arbeitslosenquote unter den ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern mit 13 Prozent mehr als doppelt so hoch wie die durchschnittliche Arbeitslosenquote, stellten Beck und Dreyer fest.
Der Ministerpräsident und die Arbeitsministerin wiesen darauf hin, dass es gerade in schwierigen Zeiten für den sozialen Zusammenhalt in der Gesellschaft wichtig sei, auch die Situation von Menschen mit Migrationshintergrund am Arbeitsmarkt nicht aus dem Blick zu verlieren. „Viele Menschen, die in unser Land kommen, bringen besondere Fähigkeiten und Wissen mit, das sie hier zum Gewinn aller einsetzen können. Allerdings werden die Fähigkeiten dieser Menschen auf dem Arbeitsmarkt nicht ausreichend gewürdigt“, unterstrichen Beck und Dreyer.
„Die Potenziale von Migrantinnen und Migranten müssen stärker als bisher entdeckt, gefördert und genutzt werden. Ansätze und Möglichkeiten dazu bietet uns besonders der Europäische Sozialfonds“, erklärten Kurt Beck und Malu Dreyer in Hinblick auf die ESF-Jahreskonferenz am 28.10.2009 im Rheintal-Kongresszentrum Bingen. Thema der diesjährigen Konferenz ist die Integration von Migrantinnen und Migranten in den rheinland-pfälzischen Arbeitsmarkt.
„Rheinland-Pfalz hat gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeitsmarktpolitik für und mit Migrantinnen und Migranten. Die Landesregierung fördert mit Mitteln aus dem Europäischen Sozialfonds zahlreiche Projekte, die speziell auf die Belange von Menschen mit Migrationshintergrund zugeschnitten sind. Insgesamt werden mehr als 2.000 Migrantinnen und Migranten in diesen Projekten beraten, gecoacht oder qualifiziert“, betonten Beck und Dreyer.