| Malu Dreyer im Gespräch

Bedeutung der Sparkassen

Zu einem Meinungsaustausch trafen Ministerpräsidentin Malu Dreyer und die Chefin der Staatskanzlei, Jacqueline Kraege, mit der Präsidentin des Sparkassen- und Giroverbandes Rheinland-Pfalz, Beate Läsch-Weber, zusammen.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit Beate Läsch-Weber, der Präsidentin des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz; Bild: Stefan Sämmer / © Staatskanzlei
Ministerpräsidentin Malu Dreyer mit Beate Läsch-Weber, der Präsidentin des Sparkassenverbandes Rheinland-Pfalz; Bild: Stefan Sämmer / © Staatskanzlei

Neben einem Gedankenaustausch zu den aktuellen regulatorischen und wettbewerblichen Herausforderungen ging es auch um die Frage, welchen Beitrag die Sparkassen zur wirtschaftlichen Entwicklung des Landes und hier insbesondere der ländlichen Räume leisten können.

Die Ministerpräsidentin betonte, dass sie der regionalen Wertschöpfung durch Unternehmen der Wirtschaft, des Handwerks und des Handels, aber ebenso der Land- und Waldwirtschaft und des Weinbaus eine große Bedeutung beimesse. „Wenn wir angesichts des demografischen Wandels ein gutes Einkommen und eine hohe Lebensqualität in den Regionen erhalten wollen, dann ist die Sicherung von Arbeitsplätzen und ein ausreichendes infrastrukturelles Angebot dafür eine wichtige Voraussetzung“, so Malu Dreyer. Die Sparkassen vereinten durch ihre Präsenz vor Ort die unerlässliche Kreditvergabe an die regionale Wirtschaft, die Versorgung der Bevölkerung mit Finanzdienstleistungen und die Förderung gesellschaftlichen Engagements. Sie begrüßte die Entscheidung der EU, bei der Förderung der ländlichen Räume Schwerpunkte bei Klimaschutz, Agrarumweltmaßnahmen und der Bürgerbeteiligung zu setzen. Auch dies stärke die Zukunft der Regionen.

Präsidentin Beate Läsch-Weber stellte fest, dass die kommunale Trägerschaft und der öffentliche Auftrag der Sparkassen auch weiterhin Garant dafür seien, dass sie regionaler Ansprechpartner für Wirtschaft und Bevölkerung blieben. Derzeit verfügen die 26 rheinland-pfälzischen Sparkassen insgesamt über 861 mitarbeiterbesetzte Zweigstellen und 1.274 Geldautomaten, was wiederum, wie die Präsidentin feststellte, für die Institute „mit erheblichen Kosten“ verbunden sei. Die Sparkassen bieten in Rheinland-Pfalz rund 13.700 Arbeitsplätze, darunter 988 Ausbildungsplätze und 21 Trainees. Für die Förderung gesellschaftlicher Projekte wendeten sie im vergangenen Jahr 29,4 Millionen Euro auf.

Die Präsidentin des Sparkassenverbandes betonte, die rheinland-pfälzischen Sparkassen befänden sich trotz Eurokrise, niedriger Zinsen und eines zurückgehenden Wirtschaftswachstums in einer zufriedenstellenden Verfassung. „Die Ertragslage unserer Institute ist solide, ihre Finanzlage ist geordnet und ihre Marktposition stabil. Unsere Sparkassen sind für die Zukunft gut gerüstet“, so Beate Läsch- Weber.

Die Ministerpräsidentin sagte ihr Unterstützung seitens der Landesregierung in Brüssel zu, wenn es darum geht, die öffentlich-rechtlichen Institute aufgrund der für Europa ungewöhnlichen Trägerschaft und Geschäftsphilosophie in Fragen der Bankenaufsicht und der Regulierung nicht zu benachteiligen. „Sparkassen stehen für ein Geschäftsmodell, das durch die Vergabe von Krediten an die regionale Wirtschaft und Bevölkerung eher risikoarm und zudem nachhaltig ist. Wenn man meint, dass ausgerechnet sie jetzt die Anpassungslasten der Finanzkrise tragen sollen und nicht jene Institute, die durch ihre spekulativen Geschäfte die Finanzwelt an den Rand eines Abgrunds brachten, dann trifft man eindeutig die falschen und zerstört die Refinanzierungsbasis des viel beachteten und gelobten deutschen Mittelstands“, so Ministerpräsidentin und Sparkassenpräsidentin.

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