Die enge Verbundenheit zeige sich in Wirtschaft und Kultur, aber auch in zahlreichen Partnerschaften und im Alltag: „Amerikaner in Rheinland-Pfalz – das sind zwei Dinge, die zusammengehören“, sagte die Ministerpräsidentin. Die AmCham als größte bilaterale Wirtschaftsvereinigung in Europa und Sprachrohr der wichtigsten Gruppe ausländischer Investoren in Deutschland – der amerikanischen Unternehmen – sei eine wichtige Partnerin der Landesregierung. Malu Dreyer wies auf den bereits bestehenden engen Dialog hin, den sie als Ministerpräsidentin gerne fortführen werde.
Die rheinland-pfälzisch-amerikanischen Beziehungen seien naturgemäß stark durch die Präsenz der US-Streitkräfte nach dem Krieg geprägt. Trotz des enormen Truppenabbaus lebten auch heute noch über 30.000 US-Soldatinnen und -Soldaten mit ihren Familien, also insgesamt rund 70.000 Menschen, in Rheinland-Pfalz. Die US-Streitkräfte seien Arbeitgeber für viele Menschen, aber auch Kunden, Mieter, Nachbarn und Freunde, sagte die Ministerpräsidentin.
Die USA sei nach Frankreich der zweitwichtigste Handelspartner für Rheinland-Pfalz, wie Malu Dreyer weiter betonte. Im vergangenen Jahr betrug das Gesamthandelsvolumen rund 6,8 Milliarden Euro. Zu den wichtigsten rheinland-pfälzischen Exportgütern in die USA zählten vor allem pharmazeutische Grundstoffe und Erzeugnisse, gefolgt von chemischen Grundstoffen und Kunststoffen. „Seit mehr als zehn Jahren werden die Wirtschaftskontakte zwischen Rheinland-Pfalz und den USA durch Partnerschaften, Delegationsbesuche, Messebeteiligungen und nicht zuletzt durch Kontaktstellen in New York, San Francisco und Atlanta intensiv gepflegt“, so Malu Dreyer.
Die Minsterpräsidentin bezeichnete in diesem Zusammenhang die Verhandlungen für ein transatlantisches Freihandelsabkommen zwischen der EU und den USA als „große Chance auch für die rheinland-pfälzische Wirtschaft“. Das betreffe beispielsweise den einfacheren Marktzugang, den Abbau von Handelshemmnissen, den Zollabbau und die Harmonisierung industrieller Normen.
Ministerpräsidentin Dreyer will den Austausch zwischen Wissenschaft und Unternehmen weiter fördern und lädt die amerikanischen Unternehmen in Rheinland-Pfalz ausdrücklich ein, sich an diesem Dialog zu beteiligen. Noch in diesem Jahr will sie zu einem „Forum Technologietransfer“ einladen, mit dem der Informationsaustausch weiter verbessert werden soll.