| Papst Benedikt XVI.

Dreyer würdigt Verdienste des scheidenden Papstes

Aus Anlass des Rücktritts von Benedikt XVI. hat Ministerpräsidentin Malu Dreyer die Verdienste des scheidenden Papstes gewürdigt.
Papst Benedikt XVI. bei seiner letzten Generalaudienz am 27. Februar 2013 auf dem Petersplatz; Bild: dpa
Papst Benedikt XVI. bei seiner letzten Generalaudienz am 27. Februar 2013 auf dem Petersplatz; Bild: dpa

„Sein tiefer Glaube, seine hohe theologische und philosophische Bildung und seine menschliche Bescheidenheit haben weltweit nicht nur Katholikinnen und Katholiken beeindruckt. An einem solchen Tag steht der Dank für seinen Dienst in Kirche und Welt im Mittelpunkt“, so Malu Dreyer. Auch im Namen der Bürgerinnen und Bürger von Rheinland-Pfalz wünschte sie Papst Benedikt XVI. für seinen neuen Lebensabschnitt alles Gute.

In den fast acht Jahren seines Pontifikats sei Benedikt XVI. seinen ersten Worten als neugewählter Papst an die Menschen auf dem Petersplatz immer treu geblieben, nach denen er sich als einen „einfachen und bescheidenen Arbeiter im Weinberg des Herrn“ sehe. „Damit hat er gleich zu Beginn sein Amtsverständnis deutlich gemacht, eine Aufgabe auszufüllen und nicht persönliche Macht auszuüben“, sagte die Ministerpräsidentin.

Fest verwurzelt in seinem Glauben sei es ihm ein besonderes Anliegen gewesen, in seinen Predigten, Ansprachen und Schriften den Menschen von heute das Evangelium zu verkünden. „So steht das Motto seiner Deutschlandreise 2011 „Wo Gott ist, da ist Zukunft“ beispielhaft für seine tiefste innere Überzeugung“, so Malu Dreyer. Papst Benedikt XVI. habe sich darüber hinaus auch immer wieder dafür eingesetzt, den christlichen Glauben und die Vernunft miteinander in Einklang zu bringen, so auch in seiner viel beachteten Ansprache am 22. September 2011 im Deutschen Bundestag. Er habe den Dialog mit anderen Religionen und Weltanschauungen und die philosophische Auseinandersetzung mit ihnen gesucht.

Bemerkenswert sei auch gewesen, dass Papst Benedikt auf dem Höhepunkt der Finanzkrise in seiner Sozialenzyklika „Caritas in veritate“ 2009 den Verantwortlichen in der Finanzbranche, der Politik und der Wissenschaft ins Gewissen geredet und an ihre Verantwortung für eine gerechtere Gesellschaft erinnert habe. Seine Forderung lautete, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit weltweit zusammen zu denken.
Von seinem Nachfolger wünscht sich die Ministerpräsidentin vor allem ein entschiedenes Eintreten für die Zusammenarbeit mit den evangelischen Kirchen. „Auch eine Aufwertung der Stellung der Frauen in der katholischen Kirche wäre ein wichtiges Signal“, so die Ministerpräsidentin.

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