Der saisonübliche Anstieg könne daher nicht verdecken, dass der Arbeitsmarkt im Land nach wie vor ausgesprochen robust sei. „Rheinland-Pfalz hat im Ländervergleich weiterhin die drittniedrigste Arbeitslosenquote“, unterstrichen die beiden Politiker. Die guten Zahlen dürften jedoch nicht vergessen lassen, dass es immer noch deutlich über 100.000 Menschen ohne Beschäftigung gebe. Es bleibe ein zentrales Anliegen der Landesregierung, die Zahl der Arbeitslosen weiter zu senken.
Gleichzeitig gelte es insbesondere mit Blick auf den demografischen Wandel sicherzustellen, dass die rheinland-pfälzischen Unternehmen auch künftig genügend qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für sich gewinnen und halten können, sagten Dreyer und Schweitzer. Zwar konzentrierten sich die derzeit diskutierten Fachkräfteengpässe auf bestimmte Berufe oder Regionen und seien darüber hinaus vorwiegend konjunkturell bedingt. Künftig drohten angesichts der sinkenden Zahl von Menschen im erwerbsfähigen Alter allerdings allgemeine Engpässe. Ein solcher Fachkräftemangel könne die Betriebe in ihrer Wettbewerbsfähigkeit empfindlich schwächen und sei aufgrund der damit verbundenen Kosten auch ein volkswirtschaftliches Problem. Daher sei die Fachkräftesicherung ein herausragendes Ziel der Landesregierung, so Dreyer und Schweitzer weiter.
In Anbetracht des in den kommenden fünfzehn Jahren besonders starken Rückgangs der Erwerbspersonen erfordere dies einen umfassenden Ansatz. Dementsprechend werde die Fachkräftestrategie insbesondere gemeinsam mit den Partnern des Ovalen Tischs weiterentwickelt: Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften, Kammern, die Bundesagentur für Arbeit und die zuständigen Ministerien würden dazu in den kommenden Monaten eng zusammenarbeiten.
Als Handlungsfelder nannten Dreyer und Schweitzer die Sicherung des Nachwuchses, die Entfaltung ungenutzter Potentiale, die Erhaltung vorhandener Kompetenzen sowie eine verstärkte Unterstützung der rheinland-pfälzischen Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte. „Zusammen mit unseren Partnern werden wir alles dafür tun, Fachkräfteengpässe zu verhindern und so auch in Zukunft den Wohlstand in unserem Land zu sichern“, betonten Dreyer und Schweitzer.