Die Weinlese hatte in Rheinhessen und der Pfalz früh begonnen, dann aber einen Dämpfer erhalten. Schuld an den Problemen seien sowohl der trockene Juni als auch die vergangenen verregneten Wochen, hieß es.
Mit zehn Prozent weniger Erlös als im Jahresdurchschnitt rechnet der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau bei der Getreideernte. Einbußen gebe es bei Menge und Qualität, sagte Sprecher Herbert Netter in Koblenz. "Was jetzt noch geerntet wird, eignet sich nur noch für den Futtertrog." Leicht unterdurchschnittlich sei die Menge ausgefallen. Rund 6,5 Tonnen Weizen pro Hektar hätten die Bauern nach einer ersten Schätzung geerntet - statt wie gewohnt etwa 6,9 Tonnen pro Hektar. Etwa 15 Prozent des Getreides stehe noch auf den Feldern.
Zufriedener ist der Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz Süd. Die Erträge fielen zwar nur durchschnittlich aus, doch deutlich besser als anfangs noch wegen der Trockenheit erwartet. "Die Qualitäten sind durchweg gut", sagte Sprecherin Andrea Adams in Mainz. Nur die etwa fünf Prozent Getreide, die jetzt noch auf den Feldern stünden, würden nicht besonders gut.
Bundesweit fuhren die Bauern in diesem Sommer eine Spitzenernte ein, wie der Bauernverband nach vorläufigen Daten mitteilte. Mit rund 50 Millionen Tonnen Getreide waren es etwa fünf Prozent mehr als im Jahr 2013. Zuletzt war ein so hohes Niveau 2008 erreicht worden.
Besonders früh hat in diesem Jahr die Weinlese in Rheinland-Pfalz begonnen. Doch das kühle Wetter der vergangenen Tage habe die Lese verlangsamt, sagte Ernst Büscher vom Deutschen Weininstitut (DWI) in Mainz. Dauerregen könne schaden, aber noch sei "alles im grünen Bereich".
(dpa)
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Landwirtschaft
Getreideernte nur mäßig
Die Getreideernte in Rheinland-Pfalz hat in diesem Sommer höchstens durchschnittliche Erträge eingebracht. Im Süden fiel sie besser als zunächst erwartet aus, im Norden dagegen schlecht. Das teilten die rheinland-pfälzischen Bauern- und Winzerverbände mit.
