| Unternehmensbesuch AbbVie

Innovativ für den Weltmarkt

„Die chemische und pharmazeutische Industrie ist eine der Schlüsselbranchen im Industrieland Rheinland-Pfalz. Die forschenden Arzneimittelhersteller spielen dabei eine zentrale Rolle“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer am Donnerstag beim Pharmaunternehmen AbbVie in Ludwigshafen. Die Ministerpräsidentin sprach bei einem Festakt anlässlich der Einführung neuer Produktionslinien.
Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Pharmaunternehmen AbbVie in Ludwigshafen; Bild: AbbVie
Ministerpräsidentin Malu Dreyer beim Pharmaunternehmen AbbVie in Ludwigshafen; Bild: AbbVie

Zudem besichtigte sie die Produktion des Unternehmens, das in Ludwigshafen jährlich 1,6 Milliarden Tabletten und Kapseln für den Weltmarkt produziert. 

Der globale Konzern stellte neue Medikamente gegen die schwere Leberentzündung Hepatitis C vor. Mit dem Hepatitis-C-Virus (HCV), gegen das keine Impfung existiert, sind nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO weltweit rund 150 Millionen Menschen infiziert. Jährlich infizieren sich drei bis vier Millionen neu. „Es ist deshalb ein großer Erfolg, dass AbbVie mit hohem Aufwand und Mitteleinsatz Therapieformen entwickelt hat, die eine Heilung von Hepatitis C ermöglichen“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer.

Die neuen Präparate von AbbVie wirken bei dem in Europa und den USA verbreiteten HCV-Genotyp 1. Dieser spricht schlechter als andere Genotypen auf die zuvor standardmäßig eingesetzten Medikamente an. Zudem hatte die bisher übliche Interferontherapie zahlreiche Nebenwirkungen.

„Der Hightech-Standort Ludwigshafen ist  sowohl für die Forschung und Entwicklung als auch bei der Produktion ein wichtiges Kompetenzzentrum in unserem globalen AbbVie-Netzwerk. Hier wurde ein maßgeblicher Anteil an der Entwicklung unserer Therapie zur Behandlung der chronischen Hepatitis C geleistet. Das verdeutlicht, welche Bedeutung unsere Arbeit hier in Deutschland bei der Bereitstellung innovativer Therapien für schwerwiegende und komplexe Erkrankungen hat“, so Dr. Friedrich Richter, Geschäftsführer AbbVie Deutschland. „Deswegen ist es uns eine besondere Ehre, Frau Ministerpräsidentin Dreyer, zur Feier dieses Erfolges begrüßen zu dürfen.“

„AbbVie investiert in die Erforschung und Entwicklung neuer Therapiemöglichkeiten für einige der komplexesten Krankheiten der Welt. Neben Hepatitis C sind das beispielsweise auch Rheuma, Parkinson, HIV oder Alzheimer. Damit leistet das Unternehmen einen wichtigen Beitrag für die Heilung schwerkranker Menschen“, betonte die Ministerpräsidentin.

Am Ludwigshafener Standort des amerikanischen Konzerns sind 1.900 Menschen beschäftigt. 40 junge Menschen werden im Unternehmen ausgebildet. „Ich freue mich, dass hier in Ludwigshafen Fachkräfte für diesen wichtigen Industriezweig qualifiziert werden“, sagte die Ministerpräsidentin. Den demografischen Wandel zu gestalten und Fachkräften in Rheinland-Pfalz einen guten Platz zum Leben und Arbeiten zu bieten, sei eine der wichtigsten Zukunftsaufgaben der Landesregierung, für die sie gemeinsam mit vielen Partnern aus Politik, Wirtschaft und Gesellschaft eine Fachkräftestrategie entwickelt habe.

„Rheinland-Pfalz ist ein Industrieland im Herzen Europas“, unterstrich Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Der Anteil des produzierenden Gewerbes an der Bruttowertschöpfung liege im Land mit 30 Prozent über dem Bundesdurchschnitt. Zudem sei das Land führend in der Innovation. Laut Statistischem Landesamt nehme Rheinland-Pfalz im Vergleich der Regionen der Europäischen Union in Sachen Innovationspotenzial Platz 15 von 80 ein: „Der Landesregierung ist es wichtig, diese Innovationskraft zu fördern und Unternehmen einen guten Standort zu bieten.“

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