| Integration

Lösungen statt Demagogie

Integrationsministerin Irene Alt und Romeo Franz, der 1. Vorsitzende der Bildungs-und Kulturinitiative der Sinti & Roma, kritisieren die diffamierenden Äußerungen von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich über Zuwanderinnen und Zuwanderer aus Rumänien und Bulgarien.
Integrationsministerin Irene Alt; Bild: rlp-Archiv
Integrationsministerin Irene Alt fordert Hilfe für Menschen aus Bulgarien und Rumänien; Bild: rlp-Archiv

„Nachdem die Bundesregierung vor Jahren entschieden hat, die beiden Länder in die EU aufzunehmen und ihnen den freien Zugang nach Deutschland zu öffnen, ist es unerträglich, sie jetzt als Dokumentenfälscher zu diffamieren, wenn sie legal einreisen“, moniert Alt und fordert die Bundesregierung auf, den hier zum Teil in bitterer Armut lebenden Menschen aus Bulgarien und Rumänien zu helfen, anstatt sich zu überlegen, wie man sie wieder wegschicken und mit einem Einreiseverbot belegen kann.

Romeo Franz fügt hinzu: „Außerdem sollte sich die Bundesregierung für bessere Lebensbedingungen in Bulgarien und Rumänien einsetzen – mit besonderem Augenmerk auf die Situation der Roma, die dort massiv diskriminiert werden und die kaum Zugang zu Bildung oder Arbeit haben.“

Jetzt müsse man Lösungen für die bestehenden Probleme in den Bereichen Wohnen, Arbeit und Bildung finden. Der Bund dürfe die Kommunen dabei nicht im Stich lassen, so Ministerin Alt weiter: „Ab Anfang 2014 haben Menschen aus Bulgarien und Rumänien ohnehin freien Zugang zum Arbeitsmarkt. Daher ist es sinnvoll, sich abzeichnende Probleme schon jetzt anzugehen und sich damit auf die Situation im kommenden Jahr vorzubereiten.“ 

Angesichts des Fachkräftemangels gelte es, junge Menschen aus den Beitrittsländern in Ausbildung zu bringen und Fachkräfte dort einzusetzen, wo sie gebraucht werden.

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