| Umweltpreis 2012

Neue Wege und kreative Ideen

„Unsere besten Ideen für ein nachhaltiges Rheinland-Pfalz“ - unter diesem Motto hat heute Umweltministerin Ulrike Höfken im Landesmuseum Mainz den Umweltpreis 2012 überreicht. Die mit insgesamt 9.000 Euro dotierte Auszeichnung geht an drei Projekte in Trier, Worms und Thür.
Umweltministerin Höfken mit den Preisträgern; Bild: Franz Froeßl
Umweltministerin Höfken mit den Preisträgern; Bild: Franz Froeßl

Die vielen Bewerbungen, die auch in diesem Jahr eingegangen sind, zeigten eine große Vielfalt und Qualität, berichtete Höfken. Sie freue sich über die innovativen und kreativen Ideen und den überdurchschnittlichen Einsatz für Nachhaltigkeit und Umweltschutz durch heimische Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen. „Nachhaltigkeit braucht engagierte Unternehmen, Initiativen oder auch Privatpersonen. Die Preisträger vereinen in vorbildlicher Weise ökologische, ökonomische und soziale Interessen“, würdigte die Ministerin die diesjährigen Gewinner. Als Festredner habe man in diesem Jahr Sven Giegold, Mitglied des europäischen Parlaments und Mitbegründer von Attac, gewinnen können, freute sich Ministerin Höfken und begrüßte Giegolds Beitrag zum Thema „Wachstum oder Beschränkung - Wege zur Nachhaltigkeit“.

Den Umweltpreis des Landes Rheinland-Pfalz 2012 erhalten in diesem Jahr:

Ingenieurgesellschaft Dr. Siekmann & Partner mbH, Thür

Die Ingenieurgesellschaft Siekmann und Partner hat ein innovatives Gesamtkonzept zur Optimierung der Abwasserbehandlung im ländlichen Raum entwickelt. Durch den Umbau von Kläranlagen auf die sogenannte Faulungstechnik kann der Klärschlamm als „Energieressource“ genutzt werden. Gleichzeitig wird der Energieverbrauch deutlich gesenkt und die zu entsorgende Klärschlammmenge reduziert.
Die Jury lobte besonders, dass eine, bei größeren Kläranlagen bereits praktizierte Technik, somit auch auf kleinere Kläranlagen ab 10.000 Einwohner übertragbar wird.

Das Studierendenwerk Trier
Die Jury überzeugte an der Bewerbung, dass das Studierendenwerk quer durch sämtliche Unternehmensbereiche ökologisches Handeln umsetzt. Das beginnt zum Beispiel in den studentischen Wohnanlagen, wo man über 45 Prozent des Wasserverbrauchs einsparte. Besonders beeindruckt hat die Jury die Umstellung der Mensaverpflegung, die neben vegetarischer Kost, Fisch aus nachhaltigem Fischfang, Eier aus artgerechter Haltung oder Bio-Bananen aus dem Trierer Eine-Welt-Laden anbietet.

Rudi-Stephan-Gymnasium, Worms zusammen mit dem
Weingut Grünewald & Schnell, Worms

Die Jury überzeugte bei dieser Bewerbung, dass der Themenkomplex des nachhalti-gen Wirtschaftens in Verbindung mit ethischen Fragestellungen in der Klasse der 12. Jahrgangsstufe eingebracht wurde. Die Schüler entwickelten Ideen und Kampagnen und gründeten fiktive Firmen, die dann auf dem Weingut Grünewald & Schnell auf Praxistauglichkeit geprüft wurden.

Der neunköpfigen unabhängigen Jury, der Vertreterinnen und Vertreter der Handwerks- sowie der Industrie- und Handelskammern, der Kommunalen Spitzenverbände, der Medien und Verbände sowie des Umweltministeriums angehörten, lagen in diesem Jahr 49 Bewerbungen zur Bewertung und Auswahl vor. Der Preis wird seit 1991 vergeben.

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