| Gesundheitswirtschaft

Personalisierte Medizintechnik

Zum Auftakt der ‚medtech Rheinland-Pfalz’ zeigte sich Wirtschaftsministerin Eveline Lemke erfreut, dass sich dank enormer Wissensfortschritte technologische Innovationen zunehmend noch stärker am Patienten ausrichten, um die Lebensqualität der betroffenen Menschen zu erhöhen.
hight tech Operationssaal; Bild: dpa
hight tech Operationssaal; Bild: dpa

„Damit wird ein wichtiger Beitrag zum Fortschritt in der Medizin geleistet, der auch die gesellschaftlichen Herausforderungen in neuen Verfahren einbezieht“, betonte Lemke im Gespräch mit Prof. Dr. Olga Golubnitschaja, Generalsekretärin der Europäischen Assoziation für prädiktive, präventive und personalisierte Medizin (EPMA) und Dr. Urs Schneider, CMO Philips Healthcare, während der Veranstaltung in Mainz.

„Vor allem Trends zur Miniaturisierung und Computerisierung setzen sich derzeit in der Medizintechnik durch. Sie ermöglichen neue Diagnose- und Therapieformen, stellen aber auch neue Anforderungen an die heutigen Berufsbilder in der Gesundheitswirtschaft. Dies muss man in der Ausbildung und Qualifizierung zukünftig berücksichtigen“, führte die Ministerin weiter aus. So sei die zunehmende Personalisierung in Diagnostik und Therapie eine wichtige Verbesserungsstrategie und werde vor allem auch durch innovative Medizintechnik ermöglicht.

Golubnitschaja betonte, dass dank der Miniaturisierung der Geräte die Innovationschancen für die begleitende Diagnostik besonders gut stünden. „Eine besondere Rolle in der modernen Medizintechnik wird die Bioinformatik übernehmen. Mit ihrer Hilfe können unterschiedlichste Diagnosedaten zusammengeführt und viel besser ausgewertet werden als bislang“, betonte die EPMA-Generalsekretärin. Alle Innovationsmöglichkeiten werden durch das neue EU-Programm „Horizont 2020“ stark gefördert, das im Januar 2014 starten soll. Aus Sicht von Schneider hat die enge Verbindung von Mensch und Maschine längst begonnen. „Denken wir nur an Herzschrittmacher, Nervenstimulatoren, Cochlea- und Retina Implantate, die unsere Gesundheit wiederherstellen, respektive erhalten. Wir sind bereits mit der Technik ein Stück weit verschmolzen“, erklärte Schneider.

„Damit die innovativen Lösungen der personalisierten Medizintechnik in die Praxis gelangen, braucht es innovative Geschäftsmodelle und eine Vernetzung der Player über die Branchen hinweg“, betonte Staatsministerin Lemke. „Hinzukommen müssen intelligente Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten, die passgenau dazu beitragen, dass sich junge, ideenreiche Entwickler mit ihren Produkten und Dienstleistungen erfolgreich am Markt als Start-up durchsetzen können. Mit der landeseigenen Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz und einem intelligenten Mix an Förderprogrammen wie dem Innovationsfonds, Inno-Top und Innovationsassistent bis hin zum Innovationspreis und den Innovationszentren ist aus Sicht der Ministerin in Rheinland-Pfalz eine gute Ausgangssituationen gegeben, um den Zugang medizintechnischer Innovationen zum Markt zu erleichtern.

Weitere Informationen zur Gesundheitswirtschaft Rheinland-Pfalz stehen im Internet unter <link http: www.gesundheitswirtschaft.rlp.de>www.gesundheitswirtschaft.rlp.de

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