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Wiederaufbau nach der Flut
MinisterpräsidentAlexander Schweitzer„Vor vier Jahren hat eine unfassbare Naturkatastrophe die Region und ganz Rheinland-Pfalz in den Grundfesten erschüttert. 136 Menschen verloren ihr Leben, ein Mensch wird immer noch vermisst. Vertraute Orte wurden zerstört, die eigene Heimat war vielerorts nicht wiederzuerkennen. Rheinland-Pfalz trauert um die Toten, fühlt mit den Angehörigen und steht an der Seite der Betroffenen“
Der Wiederaufbau schreitet voran
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Die Erinnerung an all jene, die in der Katastrophe ihr Leben verloren haben, bleibt bestehen. Auch im vierten Jahr nach der Naturkatastrophe bleibt der Wiederaufbau in Rheinland-Pfalz ein Schwerpunkt der Landesregierung. Das Tempo, mit dem viele Privatpersonen, Kommunen und Unternehmen den Wiederaufbau vorantreiben, ist beeindruckend. Vieles wurde schon geschafft – und noch mehr entsteht derzeit auf den zahlreichen Baustellen entlang der Ahr und in den weiteren betroffenen Gebieten unseres Landes. Dabei wird nicht einfach „nur“ wiederaufgebaut oder saniert. An vielen Orten werden Gebäude energieeffizient, Brücken hochwasserangepasst und Sportplätze multifunktional gebaut. Sie stehen für nachhaltige, moderne und resiliente Lebensräume und tragen dazu bei, dass die Menschen in ihrer alten und zugleich neuen Heimat nach vorne schauen können.
Der Wiederaufbau ist und bleibt eine Gemeinschaftsaufgabe. Wie man zusammen wiederaufbaut, zeigen die vielen Beteiligten in den Kommunen vor Ort, in privaten oder ehrenamtlichen Initiativen und in der Landesverwaltung mit großem Engagement und Tatendrang. Ihnen allen gebührt unser Dank und das Versprechen, dass die Landesregierung auch weiterhin fest an ihrer Seite steht. Denn sie alle leisten Tag für Tag einen wichtigen Beitrag, um ganzen Regionen Hoffnung und Zuversicht zu geben – damit die Heimat zukunftsfest wiederaufgebaut wird.
Wiederaufbau in Zahlen
Aufbauhilfe Allgemeine kommunale Infrastruktur
1.540 vollständige Anträge, davon 1533 bewilligt (Bewilligungsquote 99,5%)
Bewilligungsvolumen: 1.048,8 Millionen Euro.
Aufbauhilfe Wasser-/Abfallwirtschaft/Gewässer/Hochwasserschutz
549 Anträge, davon 484 bewilligt (Bewilligungsquote 88,2 %)
Bewilligungsvolumen: 355,4 Millionen Euro
Aufbauhilfe Religionsgemeinschaften
34 vollständige Anträge, davon 34 bewilligt (Bewilligungsquote 100%) Bewilligungsvolumen: 14,9 Millionen Euro
Aufbauhilfe Krankenhäuser und Rehakliniken
120 vollständige Anträge, davon 117 bewilligt (Bewilligungsquote 97,5%)
Bewilligungsvolumen: 126,7 Millionen Euro
Aufbauhilfe Unternehmen
768 vollständige Anträge, davon 765 bewilligt (Bewilligungsquote 99,6%)
Bewilligungsvolumen: 669,8 Millionen Euro
Aufbauhilfe Landwirtschaft / Weinbau
136 Anträge Aufbauhilfe Wirtschaftsgüter, davon 115 bewilligt (Bewilligungsquote 84,6%)
Bewilligungsvolumen: 21,4 Millionen Euro
353 Anträge für 920 ha geschädigte Flächen, davon 263 bewilligt (Bewilligungsquote 74,5%)
Bewilligungsvolumen: 4,7 Millionen Euro
Aufbauhilfe Privater Wiederaufbau
12.423 vollständige Anträge für Hausrat, davon 11.925 bewilligt (Bewilligungsquote 96,0%)
Bewilligungsvolumen: 145,2 Millionen Euro
3.990 vollständige Anträge für Gebäude, davon 3.789 bewilligt (Bewilligungsquote 95,0%)
Bewilligungsvolumen: 627,2 Millionen Euro
Webseite zum Wiederaufbau
Ausführliche Informationen zum Wiederaufbau, Antworten auf häufige Fragen und wichtige Ansprechpartner finden Sie auf unserer offiziellen Wiederaufbau-Website. wiederaufbau.rlp.de
Im “Cockpit Wiederaufbau” können Sie sich anhand einer interaktiven Karte durch die von der Naturkatastrophe 2021 betroffenen Gebiete navigieren und dabei ausgewählte Wiederaufbaumaßnahmen entdecken. Dargestellt werden primär Maßnahmen der allgemeinen kommunalen Infrastruktur ab einer Bewilligungssumme von über 100.000 Euro. Die Maßnahmen des Wiederaufbaus werden durch den Wiederaufbaufonds mit finanzieller Unterstützung des Bundes und der Länder gefördert.
Broschüre: Perspektive Zukunft
© Staatskanzlei RLP

In der neuen Broschüre "Perspektive Zukunft" werden zahlreiche Projekte vorgestellt, die für die Vielschichtigkeit des Wiederaufbaus stehen.
Aktuelle Pressemeldungen zum Wiederaufbau
- | Besuch des Bundespräsidenten Ahrtal
Steinmeier & Spiegel: Wir vergessen die Menschen im Ahrtal nicht
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WeiterlesenBundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat erneut die Betroffenen der Hochwasserkatastrophe besucht, um ihnen Mut zuzusprechen und sich über den Wiederaufbau im Ahrtal zu informieren. Begleitet wurde der Bundespräsident unter anderem von der stellvertretenden Ministerpräsidentin und Klimaschutzministerin Anne Spiegel, aber auch von Innenminister Roger Lewentz und dem Ersten Kreisbeigeordneten des Landkreises Ahrweiler, Horst Gies.
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- | Wiederaufbau
Zweite Zukunftskonferenz klärt zentrale Fragen des Wiederaufbaus
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WeiterlesenBei einer zweiten Zukunftskonferenz hat die Landesregierung gemeinsam mit den zuständigen Landesbehörden und dem Kreis Ahrweiler über zentrale Fragen des Wiederaufbaus im Ahrtal informiert. Im Mittelpunkt der Veranstaltung in Grafschaft-Ringen standen die Fördermöglichkeiten für den Wiederaufbau und die Vorstellung der neuen Überschwemmungsgebiete sowie Informationen zum hochwasserangepassten Bauen.
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- | Verwaltungsvorschrift Wiederaufbau
Antragsverfahren für Wiederaufbauhilfe startet – 15 Milliarden Euro stehen für Betroffene der Flutkatastrophe in Rheinland-Pfalz bereit
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Weiterlesen„Das Wiederaufbaubeschleunigungsgesetz und die jetzt vorliegende Verwaltungsvorschrift zu den Förderrichtlinien schaffen eine finanzielle Unterstützung für die Betroffenen, um Wiederaufbau und Reparaturen zu stemmen, wie es sie in Rheinland-Pfalz nach einem Hochwasser noch nie gegeben hat“, sagte Ministerpräsidentin Malu Dreyer, als sie zusammen mit Kabinettsmitgliedern die Förderrichtlinien in Mainz vorgestellt hat.
© Staatskanzlei RLP/ Schäfer
- | Flutkatastrophe
Bundeskanzlerin Angela Merkel besucht Ahrtal: Bund, Land und Kommunen gehen Wiederaufbau gemeinsam an
© Staatskanzlei RLP / Dinges
WeiterlesenFast sieben Wochen nach ihrem ersten gemeinsamen Besuch haben sich Bundeskanzlerin Angela Merkel und Ministerpräsidentin Malu Dreyer einen eigenen Eindruck vom Fortschritt der Aufräum- und Aufbauarbeiten gemacht. Unmittelbar nach der Flut hat das Land Soforthilfen in dreistelliger Millionenhöhe ausgezahlt und die Bundesregierung hat zusammen mit der Ländergemeinschaft einen Aufbaufonds von 30 Milliarden Euro auf den Weg gebracht.
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